Bad or Mad? Forensische Fachambulanz für Jugendliche
Dr. med. Angela Wenzel
Diakonisches Werk Oldenburg
Jugendliche Straftäter und Kinder mit dissozialen Verhaltensweisen gelten als schwer behandelbar und erhalten oftmals kein therapeutisches Angebot. Dabei hat die psychische Gesundheit einen wesentlichen Einfluss auf die Entstehung von Delinquenz. International liegen evidenzbasierte klinische Behandlungsprogramme vor, die frühzeitige Interventionen schon vor Beginn der Strafmündigkeit ermöglichen. Deutschlandweit kommen diese Verfahren aber nicht zum Einsatz. Kinder- und jugendpsychiatrische Angebote werden in den deutschen Haftanstalten nur in Ausnahmefällen bereit gehalten.
Die forensische Fachambulanz unter dem Namen forJu! an der Universität Kiel stellt deutschlandweit ein innovatives ambulantes Behandlungsangebot für jugendliche Straftäter nach dem RNR Prinzip zur Verfügung und dient als Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit an der Schnittstelle zwischen Justiz, Pädagogik und Kinder- und Jugendpsychiatrie. Aufgabenbereiche sind Ursachenforschung, evidenzbasierte Beratung, Diagnostik und Behandlung sowie Prävention von Straftaten bei Kindern und Jugendlichen. Der Vortrag bietet Einblick in die praktische Arbeit, stellt die neuesten Erkenntnisse zur Delinquenzentwicklung aus medizinischer Sicht dar und erklärt, wie Kinder- und Opferschutz neben tatbezogenen Interventionen gleichsam zur Prävention beitragen.
Die forensische Fachambulanz unter dem Namen forJu! an der Universität Kiel stellt deutschlandweit ein innovatives ambulantes Behandlungsangebot für jugendliche Straftäter nach dem RNR Prinzip zur Verfügung und dient als Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit an der Schnittstelle zwischen Justiz, Pädagogik und Kinder- und Jugendpsychiatrie. Aufgabenbereiche sind Ursachenforschung, evidenzbasierte Beratung, Diagnostik und Behandlung sowie Prävention von Straftaten bei Kindern und Jugendlichen. Der Vortrag bietet Einblick in die praktische Arbeit, stellt die neuesten Erkenntnisse zur Delinquenzentwicklung aus medizinischer Sicht dar und erklärt, wie Kinder- und Opferschutz neben tatbezogenen Interventionen gleichsam zur Prävention beitragen.