Extrem rechte Familiengeschichten unterbrechen – aber wie?
Tobias Lehmeier
Bundesarbeitsgemeinschaft "Ausstieg zum Einstieg" e.V.
Der Vortrag wird sich anhand verschiedener Fragestellungen dem Thema transgenerationaler Weitergabe extrem rechter Einstellungen widmen. Unter transgenerationalen extrem rechten Biografien verstehen wir Familiengeschichten, die mindestens zwei Generationen betreffen, bei denen also Kinder von organisierten extrem rechten Eltern zu organisierten extrem rechten Erwachsenen werden. In der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit spielen diese Biografien immer wieder eine Rolle und sie stellen eine besondere Herausforderung dar. Der Vortrag wird sich nach einer kurzen Begriffsklärung spezifischen Voraussetzungen für die Herausbildung derartiger Familiengeschichten widmen und diese anhand verschiedener Fallbeispiele veranschaulichen. Dabei werden die Referent*innen Interventionsmöglichkeiten zu bestimmten Zeitpunkten der transgenerationalen extrem rechten Biografien darlegen. Der Vortrag soll zeigen, dass von frühkindlicher Bildung bis Ausstiegsarbeit Möglichkeiten bestehen, diese transgenerationalen Entwicklungen zu unterbrechen. Dazu braucht es ein Netzwerk unterschiedlicher Akteure und ein Aufbrechen der Parzellierungen von Zuständigkeiten sowie eine breit getragene Akzeptanz demokratischer Normen, die von der Anerkennung der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte getragen ist.
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