Prävention durch Erkennen: Telemedizinische Beweissicherung
Prof. Dr. med. univ. Kathrin Yen
Institut für Rechtsmedizin
Das Projekt ARMED
Basis aller Entscheidungen zum Schutz gewaltbetroffener Menschen sollte die Klärung sein, ob ein Übergriff stattgefunden hat und von welcher Art und Schwere dieser war. Personen, bei denen der Verdacht auf einen gewaltsamen körperlichen u./o. sexuellen Übergriff besteht, sollten daher einer fachkompetenten forensischen Untersuchung und Beweissicherung zugeführt werden. Derartige Angebote sind trotz der neuen Vorgaben des SGB V, das einen Rechtsanspruch auf eine verfahrensunabhängige Beweissicherung vorsieht, noch rar und oft in großer Distanz. Um eine möglichst zeitnah und niederschwellig erreichbare rechtsmedizinische Versorgung auch in der Fläche anbieten zu können, wurde am Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg das durch das Land Ba.-Wü. finanzierte Projekt ARMED ins Leben gerufen. Dieses sieht gemeinsam mit Partnerkliniken durchgeführte, telemedizinische Untersuchungen von Personen nach Verdacht auf Gewalt vor. Über eine Datenbrille werden die Untersuchungsergebnisse in Echtzeit an eine/n rechtsmedizinische/n Begleiter:in übermittelt und durch diese/n befundet. Durch dieses neue Verfahren, das später auch auf weitere Gewaltformen übertragen werden soll, kann sichergestellt werden, dass auch an vom Standort einer forensischen Gewaltambulanz entfernten Orten fachgerechte Untersuchungen und Beweissicherungen durchgeführt werden.
Basis aller Entscheidungen zum Schutz gewaltbetroffener Menschen sollte die Klärung sein, ob ein Übergriff stattgefunden hat und von welcher Art und Schwere dieser war. Personen, bei denen der Verdacht auf einen gewaltsamen körperlichen u./o. sexuellen Übergriff besteht, sollten daher einer fachkompetenten forensischen Untersuchung und Beweissicherung zugeführt werden. Derartige Angebote sind trotz der neuen Vorgaben des SGB V, das einen Rechtsanspruch auf eine verfahrensunabhängige Beweissicherung vorsieht, noch rar und oft in großer Distanz. Um eine möglichst zeitnah und niederschwellig erreichbare rechtsmedizinische Versorgung auch in der Fläche anbieten zu können, wurde am Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg das durch das Land Ba.-Wü. finanzierte Projekt ARMED ins Leben gerufen. Dieses sieht gemeinsam mit Partnerkliniken durchgeführte, telemedizinische Untersuchungen von Personen nach Verdacht auf Gewalt vor. Über eine Datenbrille werden die Untersuchungsergebnisse in Echtzeit an eine/n rechtsmedizinische/n Begleiter:in übermittelt und durch diese/n befundet. Durch dieses neue Verfahren, das später auch auf weitere Gewaltformen übertragen werden soll, kann sichergestellt werden, dass auch an vom Standort einer forensischen Gewaltambulanz entfernten Orten fachgerechte Untersuchungen und Beweissicherungen durchgeführt werden.