Praxis der Primärprävention in Schule und Kita

Stefan Behr
Gemeinde Wallerfangen

Ausgangssituation: Teilweise enormer Anstieg der Fallzahlen im Bereich der Jugendkriminalität im Saarland Mitte der 90-er Jahre. Ziel: Anzahl der Verurteilten im Bereich der Jugendkriminalität in Wallerfangen auf unter 5 % der Gesamtzahl der Jugendlichen (14 - 21 Jahre) senken und dieses Niveau dauerhaft halten. Maßnahmen: Einführung und Verwurzelung von Primär-Präventions-Programmen in allen Kindergärten und Schulen wie: „Freunde“ und „Kindergarten plus“ (Kindergärten), „Klasse 2000“ und „Eigenständig werden“ (Grundschulen) und „Lions Quest“ (Erweiterte Realschule). Darüber hinaus: a) gezielte Sozialkompetenztrainings mit Risikogruppen, b) flächendeckendes Angebot von Erziehungskursen, geschlechtsspezifischer Kindergruppen, Väterarbeit und Trennungs-und Scheidungsgruppen, c) Projekt "Soziale Jungs" und d) offene Sprechstunden für SchülerInnen an Schulen. Kontrolle: Entwicklungsverlauf der Anzahl der Verurteilten (Quelle: Jugendgerichtshilfe). Zwischenergebnis: Im Zeitraum 2000 – 2007: Rückgang der Anzahl der Verurteilten Jugendlichen (14 – 21 Jahre) in Wallerfangen um 63,8 %. Im Vergleich dazu ist die Zahl im gesamten Landkreis Saarlouis lediglich um 12,6 % zurückgegangen. Das heißt also, dass der Rückgang in Wallerfangen erheblich stärker war als im Durchschnitt des gesamten Landkreises. In keiner anderen Kommune im Landkreis war der Rückgang so drastisch wie in Wallerfangen. Berechnet man den Anteil der Verurteilten Jugendlichen an der Gesamtzahl der Jugendlichen zwischen 14 und 21 Jahren in dem Zeitraum von 2000 – 2007 ist der Rückgang mit 67,7 % sogar noch höher, weil die Zahl der Jugendlichen in dieser Alterspanne leicht gestiegen ist.
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