„Hass in der Stadt“ - Ergebnisse einer Dunkelfeldstudie

Viktoria Bosold
LKA Niedersachsen
Stephanie Fleischer
LKA Niedersachsen

Sogenannte Hasskriminalität oder vorurteilsgeleitete Kriminalität ist dadurch gekennzeichnet, dass die Taten nicht aufgrund persönlicher Eigenschaften einer Person, sondern aufgrund sogenannter Gruppenmerkmale gegen diese begangen werden (z.B. Herkunft oder religiöse Überzeugung). Eine besondere negative Qualität dieser Kriminalität besteht darin, dass diese Taten Signalwirkung in die Gruppe, denen das Opfer angehört, haben (sollen). Hierdurch können grundsätzliche Furcht und Vermeidungsverhalten hervorgerufen werden.
Das Landeskriminalamt Niedersachsen hat daher ein Forschungsprojekt durchgeführt, das die Verbreitung und die Folgen von Hasskriminalität und Hassrede in Hannover untersucht. Dabei stehen neben Aussagen zur Allgemeinbevölkerung insbesondere Erkenntnisse zu potentiell besonders betroffenen Gruppen im Fokus (z.B. Personen jüdischen Glaubens, Angehörige der LSBTIQ+-Community oder Mandatsträger/-innen.
In einer anonymen Online-Umfrage wurden Anfang 2022 50.000 zufällig aus dem Melderegister Hannovers ausgewählte Personen ab 16 Jahren befragt. In bestimmten Gruppen, die in dieser Stichprobe nur wenig zu erwarten waren, fand ein Oversampling statt (z.B. Juden und Jüdinnen).
Im angebotenen Vortrag sollen die Ergebnisse berichtet werden, insbesondere zur Prävalenz vorteilsgeleiteter Kriminalität, aber auch zum Umgang der Betroffenen damit sowie individuelle Folgen.

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Hannover Befragung Vorurteilskriminalität Minderheiten