Nachbarschaftlichkeit – Solidarität als Faktor der sozialräumlichen Kriminalprävention
Prof. Dr. Dr. Herbert Schubert
Büro SOZIAL • RAUM • MANAGEMENT
Dr. Katja Veil
Fachhochschule Köln
Zwei städtische Quartiere in Deutschland, die in den 80igern als „soziale Brennpunkte“ galten, werden in dem Forschungsprojekt „Wirkungen städtebaulicher Kriminalprävention auf Sicherheit und Integration“ (SAFE) exemplarisch analysiert. Der Ansatz folgt der integierten ISIS Logik in der der Solidarität der Bewohner im Sinne der „Nachbarschaftlichkeit“ eine besondere Bedeutung für die lokale Sicherheit zugesprochen wird. Die Untersuchung stellt erstmalig in einem deutschen Kontext die Wirkungen der Nachbarschaftlichkeit dar, wobei das Konzept in den Vereinigten Staaten bereits intensiv erforscht wurde. Dabei stellt sich die Frage ob Nachbarschaftlichkeit auch unter Bedingungen von ethnischer und sozialer Vielfalt möglich ist und welche Rahmenbedingungen dafür notwendig sind.In beiden Quartieren wurde deswegen eine Befragung in etwa 250 Haushalten je Quartier mündlich durchgeführt und ausgewertet. Mehr als zwei Drittel der Befragten haben jeweils einen Migrationshintergrund. Die Untersuchung zeigt, dass die demographischen Merkmale für die Nachbarschaftlichkeit nicht entscheidend sind. Die Ausformung stabiler Nachabrschaften hängt in hohem Maße mit der Attraktivität des Wohnumfelds zusammen und sollte im Rahmen integrierter Präventionskonzepte besonders gefördert werden.
Auszug aus dem Buch (Deutsch, PDF) | |
Folien (Deutsch, PDF) |