Prävention – von der relativen Erfolglosigkeit der Programme zur Wiederentdeckung der Makro-Ebene?
Martin Killias
Universität Lausanne, Schweiz
Universität Zürich
Schwere Formen der Gewalt haben im Laufe der letzten Jahrzehnte und bis vor kurzem nach offiziellen Daten, teils aber auch nach Dunkelfelddaten stark zugenommen. Stark zugenom-men haben Risikofaktoren, namentlich bei der Freizeitgestaltung, weshalb die These von „konstanten Kriminalitätsraten“ auch schwierig zu erklären wäre. Analysen von Trends (und Trendwenden) erlauben das bessere Verständnis der zugrunde liegenden „driving forces“. Sie erweitern den Horizont auf Präventionspotentiale, die über die üblichen individual-therapeutischen Ansätze hinausgehen, wie sie beispielsweise im Rahmen der Gewaltpräventi-on an Schulen favorisiert werden.