EFFEKT-Interkulturell: Prävention an „Brennpunktschulen“
Dr. Daniela Runkel
Universität Erlangen-Nürnberg
Familien mit Migrationshintergrund sind trotz überdurchschnittlicher Belastungen vor allem bei präventiven Angeboten unterrepräsentiert. Bei der Entscheidung für oder gegen die Teilnahme an einem Präventionsprogramm spielen - neben der Motivation der Zielgruppe - vielfältige (migrationsspezifische) Barrieren eine Rolle. In Deutschland mangelt es bislang an Programmen, die speziell an die Bedürfnisse von Teilnehmern mit Migrationshintergrund angepasst sind. Aus diesem Grund wurde EFFEKT®-Interkulturell, eine adaptierte Version der bereits evaluierten EFFEKT®-Kurse (EntwicklungsFörderung in Familien: Eltern- und Kinder-Training, Lösel et al., 2006), entwickelt und an Schulen in sogenannten „Brennpunktgebieten“ an einer Stichprobe von 193 Familien evaluiert. Die Trainings zielen darauf ab, die soziale Kompetenz der Kinder zu fördern und die Erziehungskompetenz der Eltern zu stärken. Durch die Durchführung im schulischen Kontext sollen Probleme bezüglich der Erreichbarkeit der Zielgruppe verringert werden. In dem Beitrag werden Ergebnisse zur Evaluation der Trainings vorgestellt, wobei insbesondere auf relevante Einflussfaktoren bezüglich der Inanspruchnahme und des Drop-outs der Teilnehmer eingegangen wird.
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