02.11.2021

Das Deutsche Schulbarometer Spezial: Ein Schlaglicht auf die Folgen der Pandemie

(83.1) Das Deutsche Schulbarometer Spezial: Ein Schlaglicht auf die Folgen der Pandemie
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Die Schulen in Deutschland sind wieder zurück im Präsenzunterricht. Dadurch werden auch die Folgen der Corona-Pandemie für die Schüler:innen sichtbar. Eine repräsentative Umfrage unter Lehrkräften, durchgeführt von der Robert Bosch Stiftung in Kooperation mit der ZEIT, macht deutlich: Die langen Schulschließungen haben bei vielen Kindern und Jugendlichen Lernlücken und psychosoziale Probleme hinterlassen. Besonders betroffen sind Schulen in sozialen Brennpunkten." Quelle: Robert Bosch Stiftung (EM)

(83.2) 65 Prozent der Nichtgeimpften wollen sich keinesfalls impfen lassen
"Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat 3.000 Menschen durch das Meinungsforschungsinstitut forsa befragen lassen, warum sie eine Impfung bislang abgelehnt haben. Ein Großteil vertrat dabei eine ähnliche Haltung." Quelle: ZEIT (EM)

(83.3) COVID-19 Lockdowns mit drastischen Auswirkungen
"Jeder siebte Patient bzw. Patientin weltweit verpasst potentiell lebensrettende Tumoroperation." Quelle: idw (EM)

(83.4) Pandemie zeigt, wo Kinder und Jugendliche schulisch besonders gefährdet sind
"Jungen haben durch Distanzunterricht und Online-Angebote während der coronabedingten Schulschließungen stärkere Lerneinbußen erfahren als Mädchen. Dies ist eines der Ergebnisse der detaillierten Auswertung einer Studie aus der Pädagogischen Psychologie an der Goethe-Universität, die bereits im Frühsommer veröffentlicht wurde und bei Kindern und Jugendlichen in der Pandemie starke Lerneinbußen diagnostiziert hatte. Auf Grundlage ihrer Studie haben die Verfasser ein Beratungsangebot für Jugendliche der Sekundarstufe entwickelt, das nun in die Startphase geht." Quelle: idw (EM)

(83.5) Demokratierelevant – Politische Bildung in der (Corona)Krise
"Die neue Ausgabe der Zeitschrift Außerschulische Bildung ist erschienen. Die aktuelle Ausgabe 3/2021 der Fachzeitschrift "Außerschulischen Bildung" widmet sich dem Themenschwerpunkt "Demokratierelevant – Politische Bildung in der (Corona)Krise". Ausgehend von einer Analyse der umfangreichen Verwerfungen durch die Corona-Pandemie und einer sich deutlich abzeichnenden Verstärkung von Ungleichheiten thematisieren die Beiträge in dieser Ausgabe die politischen Folgen der Pandemie, die Auswirkungen für Kinder und Jugendliche sowie die Herausforderungen für die politische Bildung. Was hat diese Zeit mit uns, mit der Gesellschaft und – hier natürlich von besonderem Interesse – mit der politischen Bildung gemacht?" Quelle: AdB (EM)

(83.6) 55 Millionen Kinder ohne Unterricht
"Depressionen, Angstzustände und Vereinsamung - das sind bei vielen Kindern die Folgen der pandemiebedingten Schulschließungen. Hilfsorganisationen fordern deshalb eine schnellstmögliche Öffnung der Schulen weltweit. Knapp zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie fällt der Unterricht immer noch für 55 Millionen Kinder aus. Das geht aus einem Bericht der internationalen Organisation UNESCO hervor. Demnach sind in 14 Ländern die Schulen komplett geschlossen und in mehreren Staaten nur zum Teil geöffnet, etwa in Indonesien, Mexiko und Australien. Hilfsorganisationen fordern, den Unterricht für alle Kinder wieder zu ermöglichen." Quelle: Tagesschau (EM)

(83.7) Erhöhte Nachfrage nach Schuldnerberatung wegen der Pandemie
Immer mehr Menschen geraten durch die Folgen der Pandemie in finanzielle Not. Im ersten Halbjahr 2021 verzeichneten die gemeinnützigen Schuldnerberatungsstellen in Deutschland im Vergleich zum Aufkommen vor der Pandemie einen deutlichen Anstieg der Anfragen nach Beratung. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände. (AGSBV).

(83.8) Stadtregionale Transformation im Rahmen der Pandemiebewältigung
"Städte nach Corona: Forschungsprojekt untersucht, wie deutsche und europäische Städte mit der Pandemie umgehen, welche mittel- bis langfristigen Folgen zu erwarten sind und welche Rolle stadtregionale Netzwerke und Metropolregionen für die urbane Nachhaltigkeit und Resilienz spielen." Quelle: DifU (EM)

(83.9) 5 % weniger erzieherische Hilfen im Corona-Jahr 2020
"Im Corona-Jahr 2020 haben die Träger der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland rund 963 000 erzieherische Hilfen für junge Menschen unter 27 Jahren gewährt. Dem Statistischen Bundesamt (Destatis) zufolge waren das rund 53 600 Fälle oder 5 % weniger als im Vorjahr. Damit ist die Zahl erzieherischer Hilfen nach einem kontinuierlichen Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008 und ihrem Höchststand im Jahr 2019 erstmals zurückgegangen. Gleichzeitig fiel sie auch wieder unter die Millionengrenze, die sie bereits 2018 überschritten hatte. Von 2008 bis 2019 hatten sich die Erziehungshilfen um insgesamt 218 900 Fälle erhöht (+27 %). Hintergrund der Entwicklung im Jahr 2020 sind vermutlich die allgemeinen Kontaktbeschränkungen infolge der Corona-Pandemie. Insbesondere der Rückgang der Erziehungsberatungen vor Ort kann dadurch erklärt werden. In den Beratungsstellen wurden aber teils verstärkt telefonische Beratungen angeboten, die nicht in die Statistik eingehen." Quelle: DESTATIS (EM)

(83.10) Starke Auswirkungen von COVID-19 auf Migration
Die COVID-19-Pandemie hat innerhalb eines Jahres einen Großteil der Fortschritte zunichtegemacht, die im letzten Jahrzehnt in den OECD-Ländern bei der Integration von Migranten erzielt wurden. Quelle: OECD (EM)

(83.11) Gleichstellungsindex 2021
Die EU erreicht im Gleichstellungsindex, den das Europäische Institut für Gleichstellungsfragen (EIGE) am 28.10.2021 veröffentlicht hat, 68 von 100 Punkten. Dies ist ein minimaler Anstieg um lediglich 0,6 Prozentpunkte seit der letztjährigen Ausgabe. Der diesjährige Index konzentriert sich auf die Zusammenhänge zwischen Gesundheit und Geschlechtergerechtigkeit – ein Bereich, der durch die Coronavirus-Pandemie mehr denn je zutage getreten ist. So sind Frauen im Gesundheitswesen überrepräsentiert und daher einem höheren Risiko ausgesetzt, das Virus zu bekommen. Angehörige der Gesundheitsberufe waren während der Pandemie akuten psychischen Belastungen ausgesetzt, da sie überarbeitet waren und Patienten leiden und sterben sahen. Bei Männern mit COVID-19 war das Risiko, im Krankenhaus behandelt werden zu müssen, höher als bei Frauen. Dies hängt mit dem Gesundheitsverhalten von Männern und Vorerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes zusammen, die bei Männern häufiger vorkommen. Quelle: EIGE (EM)

 

Die COVID-19-Pandemie hat einen schrecklichen Tribut an Leben, Krankheit und wirtschaftlicher Verwüstung gefordert und hat vielfältige Auswirkungen auf Gewalt, Kriminalität und Prävention. Deshalb veröffentlicht die Tägliche Präventions-News wöchentlich aktuelle Informationen unter dem Label "Prävention in Zeiten der Corona-Virus-Pandemie". Internationale Nachrichten und Informationen werden ebenfalls wöchentlich in englischer Sprache unter dem Label "Corona Crime Issues" im Rahmen der Daily Prevention News veröffentlicht. Eine Auflistung zentraler Informationsquellen zum gesamten Themenkomplex Coronavirus und COVID-19 veröffentlicht der DPT hier.

(TPN - Prävention in Zeiten der Corona-Virus-Pandemie - 83)
Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de