Mehr Strafe - weniger Kriminalität: Wirken (härtere) Strafen?

Prof. Dr. Helmut Kury
Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht

Der Beitrag soll über die (Nicht-)Wirkung bzw. eingeschränkten präventiven Effekte von Kriminalstrafen informieren und versuchen zu klären, warum härtere Strafen nicht die "Lösung" des "Kriminalitätsproblems" darstellen, obwohl das von den Medien bzw. Kriminalpolitikern vielfach so dargestellt wird. Gerade von Seite der Kriminalpolitik wird weitgehend eine punitive Reaktion auf (schwere) Straftaten versprochen, etwa die Verschärfung des Jugendstrafrechts in Aussicht gestellt. Hierbei wird auf die öffentliche Einstellung zu Sanktionen Bezug genommen. Welchen Effekt haben härtere Strafen, wieweit können sie zur Reduzierung von (schweren) Straftaten beitragen? Es werden Beispiele aus verschiedenen Ländern und zu verschiedenen Kriminalitätsbereichen dargestellt und interpretiert. Inzwischen liegen international zahlreiche Untersuchungen zur Wirkung von Sanktionen vor, die von politischer Seite weitgehend unberücksichtigt bleiben. Diskutiert wird vor allem auch, warum (härtere) Strafen aus psychologischer Sicht nicht bzw. vielfach nur minimal wirken. Schließlich soll der Frage nachgegangen werden, wie (Gefängnis-)Strafen besser ausgestaltet werden sollten, damit sie eine größere Wirkung entfalten können. Hierbei sind auch Kostenaspekte zu berücksichtigen. Letztlich geht es darum, bessere Alternativen hinsichtlich einer Wiedereingliederung von Straftätern zu diskutieren.
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