Zusammenhalt in Wohnquartieren
Daniel Wolter
DBH Fachverband für Soziale Arbeit, Strafrecht und Kriminalpolitik
Großwohnsiedlungen sind oft geprägt von wohnungswirtschaftlichen, städtebaulichen und sozialen Problemen. Nicht nur Prozesse sozialer Desorganisation mit fehlendem Zusammengehörigkeitsgefühl und soziale Konflikte, sondern auch Belastungen durch Kriminalität und andere Formen der Unordnung (disorder) lassen sich beobachten. Weniger die tatsächliche Kriminalitätsbelastung, sondern das subjektive Sicherheitsempfinden im räumlichen Kontext spielt für die Attraktivität und Lebensqualität eine zentrale Rolle. Neben der Förderung des nachbarschaftlichen Zusammenhalts (soziale Kohäsion) wird in dem Vortrag der Fokus auf die Verbundenheit institutioneller Schlüsselakteure (cohesiveness of leadership) gelegt. An dem Modellvorhaben der „Bocklemünder Siedlungs-Koalition“ im Kölner Stadtbezirk Ehrenfeld soll aufgezeigt werden, wie sich der Zusammenhalt verschiedener Wohnungsunternehmen und weiterer Schlüsselakteure erfolgreich umsetzen und gestalten lässt. Wie lassen sich neue Beziehungspfade zwischen lokalen Akteuren zur Steigerung des Zusammenhalts und Reduzierung von Unsicherheiten schließen?