Frankfurter Modell gegen Extremismus
Pushpa Islam
Stadt Frankfurt am Main, Amt für multikulturelle Angelegenheiten
Als Reaktion auf die Rekrutierung und Ausreise von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zur Teilnahme am Krieg in Syrien (verstärkt seit August 2013) stand die Stadt Frankfurt am Main vor der Herausforderung, auf diese Entwicklungen angemessen zu reagieren. Es war notwendig, Strukturen der Prävention und Intervention zu schaffen, um auf verschiedenen gesellschaftlichen und institutionellen Ebenen eine Antwort auf die Problemlagen zu geben. 2015 wurde im Amt für multikulturelle Angelegenheiten die Koordinierungsstelle „Antiradikalisierung, präventive Jugendarbeit und politische Bildung“ neu eingerichtet. Die Ziele der Koordinierungsstelle sind, die Entwicklung eines gesamtstädtischen Konzeptes, die Identifikation zentraler Handlungsfelder, die Etablierung ämterübergreifender Präventionsansätze sowie präventiver und reaktiver Maßnahmen, die sich primär an Eltern und Lehrkräfte in Schule und pädagogisches Fachpersonal in Jugendeinrichtungen richten. Grundlegende Ansatzpunkte des Frankfurter Modells gegen Extremismus sind: die Durchführung von Weiterbildungsveranstaltungen mit Lehrkräften und sozialpädagogischem Fachpersonal, die Vernetzung verschiedener Ämter auf städtischer Ebene im Rahmen eines Ämternetzwerks gegen Extremismus - sowie das Workshop-Projekt "Wie wollen wir leben?" für Schulklassen und Jugendeinrichtungen. In dem Vortrag werden aktuelle Ansätze vorgestellt.
Auszug aus dem Buch (Deutsch, PDF) |