Rechtspopulismus als Herausforderung für die Prävention

Dr. Björn Milbradt
Deutsches Jugendinstitut

Rechtspopulistische Bewegungen erweisen sich zunehmend als Herausforderung für die Präventionsarbeit. Einerseits haben sie mehr gesellschaftliche Legitimation als der "klassische" Rechtsextremismus, andererseits sind sie Teil einer Entwicklung, in der das gesellschaftliche Klima zunehmend zu kippen scheint und auch Praktiker in (Sozial-)pädagogik und Prävention verstärkt mit lokalen Eskalationsdynamiken, Hate Speech und teils gewaltvollen Entwicklungen konfrontiert sind.

Während bis vor einigen Jahren noch eine relative Überschaubarkeit der rechtsextremen Szene, eine klarere Abgrenzbarkeit gegen die "Mitte" der Gesellschaft gegeben schien, stellt der Rechtspopulismus diese in Frage und diffundiert in breitere Kreise der Gesellschaft. Quantitative Studien belegen eine zunehmende Ausgrenzungsbereitschaft und Gewaltakzeptanz im rechtspopulistischen Spektrum. Der Vortrag wird in einem ersten Schritt diese Entwicklung insbesondere an empirischen Ergebnissen der Surveyforschung skizzieren. Zweitens wird die Frage gestellt, inwiefern der Rechtspopulismus eine spezifische Herausforderung für die Bildungs- und Präventionspraxis vor Ort darstellt und ob und wie er als Phänomen vom Rechtsextremismus abgrenzbar ist. Drittens wird die Schlussfogerung entwickelt, dass er nicht das vermeintlich "harmlosere" Phänomen darstellt - Konsequenzen für Prävention und Bildung werden dargestellt.
Auszug aus dem Buch
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Präsentation
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