Prävention im Umgang mit islamistischer Radikalisierung
Manuela Freiheit
Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung
Dr. Peter Sitzer
Goethe-Universität Frankfurt
Andreas Uhl
Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung
Prof. Dr. Andreas Zick
Universität Bielefeld
Nach wie vor ist nicht hinreichend geklärt, mit welchen Ansätzen es besonders gut gelingt, junge Menschen dem Einfluss gewaltorientierter salafistischer und dschihadistischer Propaganda zu entziehen. Als ein wesentlicher Grund wird das Fehlen einer fundierten Übersicht über die Gesamtheit der angewandten Präventions- und Deradikalisierungspraxis genannt. Ziel des BMBF geförderten Forschungsverbundes "Mapping und Analyse von Präventions- und Distanzierungsprojekten im Umgang mit islamistischer Radikalisierung" (MAPEX) ist es, eben diese Lücke zu schließen. Dazu befragt der Forschungsverbund derzeit über 1.000 Initiativen in Deutschland und bildet diese auf einer interaktiven Landkarte digital ab, die es Expertengruppen und Interessierten ermöglicht, die Präventions- wie Interventionslandschaft zu überblicken und anhand von spezifischen Filtern und Metadaten zu sortieren. Genauer soll analysiert werden, wie sich das Verhältnis von Prävention und Intervention gestaltet, an welchen Ursachen, welchen Radikalisierungsphasen, -dynamiken und -mechanismen die Projekte ansetzen, an wen sich das Angebot richtet und auf welche theoretischen Ansätze bzw. auf welches Professionsverständnis sich die Projekte jeweils beziehen. Ergänzt und vertieft wird das Mapping durch qualitative wie explorative Analysen. Im Vortrag soll der aktuelle Stand von MAPEX vorgestellt werden.
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