Opfer von Hate Crime im Deutschen Viktimisierungssurvey 2017
Daniel Church
Bundeskriminalamt
Prof. Dr. Marc Coester
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Unter den Begriffen Vorurteilskriminalität, Hassverbrechen, hate oder bias crimes werden Straftaten gefasst, die sich gezielt gegen Personen aufgrund z.B. ihrer Hautfarbe, Herkunft, sexuellen Identität oder ihres Glaubens richten. Auch wenn weder das Phänomen noch die fachliche Diskussion neu in Deutschland sind, fehlt dennoch häufig eine wissenschaftlich-empirische Diskussionsgrundlage hinsichtlich des Aufkommens, den charakteristischen Ausprägungen sowie den Folgen vorurteilsgeleiteter Straftaten im deutschen Kontext. Mit dem durch das Bundeskriminalamt initiierten Deutschen Viktimisierungssurvey 2017 (DVS 2017), einer Befragung von insgesamt 31.000 Bürgerinnen und Bürgern ab 16 Jahren, liegen nun für das gesamte Bundesgebiet repräsentative Daten zum Aufkommen vorurteilsgeleiteter Kriminalität der Gewaltdelikte Körperverletzung und Raub vor. In dem Vortrag werden erstmals einschlägige Zahlen aus dem DVS 2017 präsentiert um damit einen evidenzbasierten Beitrag zur weiteren Diskussion und zum aktuellen Forschungsstand zu leisten. Konkret werden, neben einer Einführung in den Forschungsstand, die Erkenntnisse aus dem DVS 2017 zur Vorurteilskriminalität sowie zu den Folgen für die Opfer präsentiert. Letztendlich sollen darauf basierend auch Schlussfolgerungen für die Prävention von Vorurteilskriminalität in Deutschland diskutiert werden.
Auszug aus dem Buch (Deutsch, PDF) | |
Vortrag im Rahmen des 26. Deutschen Präventionstages (Deutsch, Video) |