Bildung als Ressource für Prävention im Kinderschutz
Dr. Miriam Damrow
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Bildungsprozesse zu Fragen der Selbst-, Fremd- und Weltwahrnehmung (Blumenthal et al. 2020; Koller 2018, 2021) ermöglichen Weltzugänge (Baumert 2002) und schaffen grundlegende Voraussetzungen für gesellschaftliche Partizipation. Vor dem Hintergrund potenziell beeinträchtigender Bildungsmöglichkeiten durch das Erleben / Erfahren sexualisierter Gewalt (Miller & Oelkers 2018; Retkwoski et al. 2019; Wazlawik et al. 2019, 2020) in Bildungsinstitutionen wie z.B. Familie, Kita, Schule, außerschulische Institutionen (Krolzik-Mathei et al. 2020) ergeben sich signifikant relevante Fragen zur Möglichkeit der Verbesserung von Chancengerechtigkeit in der Bildung. In Bildungsforschung und -praxis erscheinen Fragen von Kinderschutz, Prävention und Resilienz emergent, da insbesondere pädagogische Institutionen Verantwortung für die Realisierung von Bildung, Prävention und Kinderschutz tragen. Neben systemischen Betrachtungen (Schutzkonzepte etc.) sind daher auch Fragen der Chancengerechtigkeit in der Bildung zu beantworten: wie kann Bildung als Ressource für die Prävention im Kinderschutz nutz- und fruchtbar gemacht werden? In Perspektiveneinschluss und Bündelung der Expertisen werden daher Potenziale ausgelotet, diese bislang unterbeleuchteten Themen in den Diskurs einzuspeisen.