Präventionsarbeit mit und für junge Frauen und Mädchen

Dunya Elemenler
Sozialdienst muslimischer Frauen e.V.

Nach wie vor werden Frauen in der Extremismusforschung eher vernachlässigt. Die Forschung zu islamistischem Extremismus ist keine Ausnahme und mehr auf männliche Radikalisierungsverläufe fokussiert. Will man Rückschlüsse für eine gezielte Präventionsarbeit von Frauen ziehen, steht man vor einer schwierigen Aufgabe. Für das Präventionsprojekt „Frauen stärken Frauen – Gegen Radikalisierung“ haben wir uns dafür auf zwei Bereiche gestützt, um ein Konzept für die Präventionsarbeit für muslimische Frauen und Mädchen zu entwickeln. Zum einen waren das die Ergebnisse der bisherigen Extremismusforschung sowie Radikalisierungsverläufe bei jungen Frauen und was diese fördert. Aber auch die Rolle von Frauen in radikalen Gruppen haben wir dabei in den Blick genommen. Zum anderen haben wir uns allgemein die Situation von Frauen und Mädchen muslimischen Glaubens in der deutschen Gesellschaft angesehen. Radikalisierungsprozesse werden insbesondere durch eine Entwurzelung aus allen sozialen Bezügen gefördert, weshalb die soziale Stellung von Frauen und Mädchen muslimischen Glaubens für die weitere Konzeptarbeit relevant erscheint. In unserem Vortrag wollen wir dies genauer darstellen und damit eine Diskussion über die Präventionsarbeit mit Frauen und Mädchen muslimischen Glaubens anregen. Die Ergebnisse und Erfahrungen aus unserem Präventionsprojekt sollen dabei Berücksichtigung finden.
Auszug aus dem Buch
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