Homosoziale Gruppen in der gendersensiblen Präventionsarbeit

Dunya Elemenler
Sozialdienst muslimischer Frauen e.V.

Seit August 2021 führt der Sozialdienst muslimischer Frauen e.V. an zehn Standorten bundesweit das Präventionsprojekt „Frauen stärken Frauen – gegen Radikalisierung“ durch. Ziel des Projektes ist es, jungen Frauen und Mädchen muslimischen Glaubens oder als solche gelesene durch verschiedene Maßnahmen einen sicheren Raum für die eigene Entwicklung und den Austausch mit anderen jungen Frauen zu geben. Neben den Maßnahmen für die jungen Frauen werden auch Angebote für deren Eltern gemacht. In speziellen Mütter- und Vätergruppen erhalten die Eltern in homosozialen Gruppen die Möglichkeit, sich über die Lebenswelt ihrer Töchter, Kindererziehung und persönliche Herausforderungen auszutauschen. Mindestens zweimal jährlich werden dann aber auch Gemeinschaftsveranstaltungen mit allen drei Gruppen unternommen. Damit wird die gesamte Familie in dem Präventionskonzept aufgenommen und aktiviert. Der Ansatz der homosozialen Gruppen, in welche die Familien aufgeteilt werden, ist für die Arbeit in der muslimischen Zivilgesellschaft wichtig. Zum einen, um die Zielgruppe zu erreichen und zum anderen, um die kulturellen Bedürfnisse der Zielgruppe zu berücksichtigen. Am Beispiel der Erfahrungen von fast zwei Jahren Projektlaufzeit soll das Konzept homosozialer Gruppen in der Präventionsarbeit mit jungen Frauen muslimischen Glaubens vorgestellt werden.

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