Gewalt im öffentlichen Dienst: InGe hilft

Dr. Andreas Abecker
disy Informationssysteme GmbH
Ines Hohendorf
Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg
Markus Jenki
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Weder in Baden-Württemberg noch deutschlandweit existiert derzeit ein umfassendes Lagebild zu physischer und psychischer Gewalt gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes. Strafbare Handlungen, die als sog. Opferdelikte spezifiziert sind, können zwar grundsätzlich durch die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) quantifiziert werden, eine belastbare Bezifferung der insgesamt zum Nachteil von Beschäftigten im öffentlichen Dienst begangenen Straftaten ist jedoch aufgrund der Methodik der PKS und des Anzeigeverhaltens innerhalb der Berufsgruppen erschwert. Laufende und in der Vergangenheit punktuell durchgeführte Befragungsstudien sind aufgrund der fehlenden Repräsentativität nicht geeignet, einen umfassenden Überblick über Aufkommen und Entwicklung von entsprechenden Gewaltvorfällen zu geben – hier setzt das Verbundprojekt InGe an. Ziel ist die Entwicklung eines neuen, softwaregestützten Instrumentes zur Erfassung und Auswertung von Gewaltvorfällen gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Baden-Württemberg. Das Lagebildinstrument soll als evidenzbasierte und übergreifende Präventionsstrategie zunächst in Baden-Württemberg Anwendung finden. Der Vortrag stellt das Gesamtziel des Projekts sowie die Schwerpunkte der drei Teilvorhaben vor. Darüber hinaus werden erste Projektergebnisse präsentiert.

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