Konflikte in der häuslichen Pflege
Prof. Dr. Thomas Görgen
Deutsche Hochschule der Polizei
Anabel Taefi
Deutsche Hochschule der Polizei
Daniel Wagner
Deutsche Hochschule der Polizei
Zwei von drei pflegebedürftigen älteren Menschen werden heute nicht im Heim, sondern zu Hause von Angehörigen versorgt. Pflege in der Familie ist eine bedeutsame gesellschaftliche Leistung, die mit vielfältigen Belastungen und Einschränkungen und mit Potenzialen für Konflikte und Viktimisierungen einhergeht.
Vom Demenzforum Darmstadt e. V. wurden in den Jahren 2012-2015 Familien in einem Modellprojekt begleitet, das sich u.a. mittels aufsuchender Beratung an pflegende Angehörige von Demenzpatienten richtete. Die Deutsche Hochschule der Polizei hat im Rahmen einer Studie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts ebenso wie die verantwortlichen Mitarbeiterinnen begleitet. Die Befunde der Begleitforschung verdeutlichen den Ertrag einer einzelfallbezogenen Beratung und Betreuung von pflegenden Angehörigen von Demenzpatienten: Die intensive Beziehungsarbeit fördert eine effektive Wissens- und Kompetenzvermittlung, die über bloße Pflegeberatung hinaus geht; sie ermöglicht die soziale und emotionale Unterstützung von (psychisch) stark belasteten Menschen und den Abbau von inopportunen Verhaltensmustern und dient damit auch der Misshandlungs- und Vernachlässigungsprävention. Die qualitative Studie wird durch Ergebnisse einer schriftlichen Befragung zu Stress und Belastung in der Pflege und zur Verbreitung gewaltförmigen Verhaltens in häuslichen Pflegekontexten ergänzt.
Vom Demenzforum Darmstadt e. V. wurden in den Jahren 2012-2015 Familien in einem Modellprojekt begleitet, das sich u.a. mittels aufsuchender Beratung an pflegende Angehörige von Demenzpatienten richtete. Die Deutsche Hochschule der Polizei hat im Rahmen einer Studie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts ebenso wie die verantwortlichen Mitarbeiterinnen begleitet. Die Befunde der Begleitforschung verdeutlichen den Ertrag einer einzelfallbezogenen Beratung und Betreuung von pflegenden Angehörigen von Demenzpatienten: Die intensive Beziehungsarbeit fördert eine effektive Wissens- und Kompetenzvermittlung, die über bloße Pflegeberatung hinaus geht; sie ermöglicht die soziale und emotionale Unterstützung von (psychisch) stark belasteten Menschen und den Abbau von inopportunen Verhaltensmustern und dient damit auch der Misshandlungs- und Vernachlässigungsprävention. Die qualitative Studie wird durch Ergebnisse einer schriftlichen Befragung zu Stress und Belastung in der Pflege und zur Verbreitung gewaltförmigen Verhaltens in häuslichen Pflegekontexten ergänzt.
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Auszug aus dem Buch (Deutsch, PDF) |