Betreut und betrogen? Vermögensdelikte und Betreuung
Prof. Dr. Thomas Görgen
Deutsche Hochschule der Polizei
Andreas David Peikert
Leibniz Universität Hannover
Janna Wegmann
Deutsche Hochschule der Polizei
Eine rechtliche Betreuung ist derzeit für ca. 1,3 Mio. Personen in Deutschland eingerichtet– mit steigender Tendenz. Zu den Aufgabenkreisen der (ehren- wie hauptamtlichen) Betreuerinnen und Betreuer gehört vielfach auch die Vermögenssorge. Diese privilegierte Position dient dem Schutz des Vermögens der Betreuten, sie kann aber auch missbraucht werden. Im Rahmen einer gemeinsamen Studie der Leibniz Universität Hannover und der Deutschen Hochschule der Polizei wird die bislang in der Wissenschaft und in der Öffentlichkeit jenseits spektakulärer Einzelfälle nur wenig beachtete Thematik systematisch untersucht. Hierzu wurde ein multimethodaler Ansatz gewählt, der die Analyse von Akten aus Strafverfahren sowie von Betreuungsakten mit Interviews mit relevanten Akteuren (u.a. Betreuer, Betroffene, Angehörige, Rechtspfleger, Betreuungsrichter) verknüpft. Es werden Befunde zu folgenden Fragenkomplexen berichtet:
- Wie ist die Phänomenologie von Vermögensdelikten beschaffen, die in rechtlichen Betreuungsverhältnissen begangen werden?
- Welche Risikofaktoren machen in diesem Feld strafrechtlich relevantes Handeln wahrscheinlicher?
- Welche Mechanismen gibt es im Rahmen der rechtlichen Betreuung zur Verhinderung von Vermögensdelikten? Wie effizient sind sie?
- Welche Perspektiven ergeben sich für die weitere Ausgestaltung der Prävention?
- Wie ist die Phänomenologie von Vermögensdelikten beschaffen, die in rechtlichen Betreuungsverhältnissen begangen werden?
- Welche Risikofaktoren machen in diesem Feld strafrechtlich relevantes Handeln wahrscheinlicher?
- Welche Mechanismen gibt es im Rahmen der rechtlichen Betreuung zur Verhinderung von Vermögensdelikten? Wie effizient sind sie?
- Welche Perspektiven ergeben sich für die weitere Ausgestaltung der Prävention?