Gewaltpräventive Konzepte zum Schutz Pflegebedürftiger
Prof. Dr. Thomas Görgen
Deutsche Hochschule der Polizei
Chantal Höhn
Deutsche Hochschule der Polizei
Carina Schiller
Deutsche Hochschule der Polizei
Die weit über 4 Millionen pflegebedürftigen Menschen in Deutschland sind bereits heute auch quantitativ eine bedeutsame, angesichts des demografischen Wandels weiterhin wachsende und darüber hinaus besonders vulnerable Bevölkerungsgruppe, die zudem für präventive Maßnahmen nicht ohne Weiteres erreichbar ist. In einem gemeinsamen Forschungsprojekt der Deutschen Hochschule der Polizei und der Polizei des Landes Berlin (Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung) werden Gewaltstraftaten zum Nachteil älterer Pflegebedürftiger mittels Aktenauswertungen und Interviews untersucht. Akten- und Interviewdaten ermöglichen es, insbesondere für das Hellfeld ein Bild der Gewaltbetroffenheit pflegebedürftiger älterer Menschen zu zeichnen. Auf der Basis dieser Befunde werden in direkter Kooperation mit der Praxis (der polizeilichen wie der in anderen Handlungsfeldern) Konzepte zu einer Fortentwicklung des Schutzes älterer Pflegebedürftiger vor Misshandlung, Vernachlässigung und anderen Formen der Gewalt entwickelt und in Ansätzen erprobt. Es werden Arbeitsergebnisse zur Optimierung der polizeilichen Voraussetzungen eines verbesserten Gewaltschutzes Pflegebedürftiger sowie zur vernetzten Prävention in Form von Arbeitsbündnissen (u.a. mit Einrichtungen des Gesundheitswesens) präsentiert und auch mit Blick auf die polizeiliche Präventabilität von „Gewalt in der Pflege“ diskutiert.
Vortrag im Rahmen des 26. Deutschen Präventionstages (Deutsch, Video) |