„Integration“. Herausforderungen für die politische Kommunikation.

Prof. Dr. Georg Ruhrmann
Friedrich-Schiller-Universtität Jena

„Integration“ ist öffentlich in aller Munde. Doch was wissen Politik sowie die BürgerInnen darüber? In der Politik fehlte jedenfalls über Jahrzehnte vielfach das Interesse. ´Deutschland sei kein Einwanderungsland´ war von einer großen politischen Volkspartei wiederholt zu hören. Zugleich wäre Deutschland - so hieß es - kein ´fremdenfeindliches´, sondern vielmehr ein ´fremdenfreundliches´ Land! Heute verkörpern führende PolitikerInnen und ein wachsender Teil der Bevölkerung „die Angst vor den Anderen“, wie Zygmunt Bauman in seinem im September 2016 erschienenen Essay über „Migration und Panikmache“ feststellt. Doch was ist Integration? Der Vortrag behandelt ausgehend von Befunden empirischer Forschungsprojekte die Frage, wie diesbezüglich eine evidenzorientierte politische Kommunikation gelingen kann. Und zwar nicht nur in Abgrenzung von Kommunikationspolitik, die Wählerstimmen gewinnen will, doch die Bürger nicht zu überzeugen weiß. Sondern auch anstelle von Angstkommunikation, die durch Populisten induziert und in manchen aktuellen Medien sowie vor allem im Social Web moralisiert wird. Ängstliche können noch ängstlicher werden. Der Vortrag präsentiert ein Analysemodell, mit dem sich untersuchen läßt, ob und wie ExpertInnen, PolitikerInnen, JournalistInnen und BürgerInnen wissenschaftliches Wissen über (Des)Integration (miss)verstehen und verwenden.
Auszug aus dem Buch
(Deutsch, PDF)

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