Schülerassistenten mit Sport gegen Schulhofgewalt
Dr. Ohle Wrogemann
Landessportbund Rheinland-Pfalz
Seit 1997 hat die Sportjugend Rheinland-Pfalz 3.400 Schülerassistenten an 500 allgemeinbildenden Schulen qualifiziert. 30 Stunden umfasst die Ausbildung mit einem Programm für ein Peer-to-Peer-Projekt zur Gewalt- und Unfallprävention. Ab Klasse 4 leiten die Assistenten Bewegungsangebote für Mitschüler in Pausen, Freistunden und im Ganztag eigenverantwortlich. Eltern, Schulsozialarbeiter, FSJ- und BFDler sowie Lehrer können sich ebenso qualifizieren. Inhalte, wie der Anti-Gewalt-Parcours, Deeskalationstraining, Sozialkompetenztraining, Abenteuer- und Erlebnissport, Hip Hop, Fair-Play, Integration, Inklusion und die Special Olympics, Schulhofgestaltung oder die Organisation von Turnieren und Spielfesten mit dem Spielmobil sorgen für das motivierende Angebot. Die Intention ist eindeutig: über die Vielfalt der Bewegungsangebote kommt es zur Kompensation angestauter Aggressionen und damit zum deutlichen Rückgang alltäglicher Gewalt in der Schule. Erfolge sind u.a.: signifikant weniger Pausenunfälle und die Verbesserung des Schulklimas. Persönlichkeit, gutes Sozialverhalten und die Bereitschaft zu freiwilligem Engagement werden neben weiteren Kompetenzen aufgebaut. Auch pädagogische Inhalte werden den Schülerassistenten vermittelt, die Vorbilder für die Schulkameraden sind. Teilnehmende Schulen erhalten eine kostenlose Spielekiste. Förderer sind Unfallkasse und Bildungsministerium.