Evidenzbasierte Prävention mit integrativer Wirkung
Matthias Kornmann
Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention
Julia Pfrötschner
Bonveno Göttingen gGmbH
Aktuelle Krisen sowie das globale Kriegsgeschehen wirken sich weiterhin öffentlichkeitswirksam auch auf die Kriminalitätslage aus. Dabei stehen gerade junge, zugewanderte Männer oft im Fokus. Der Vortrag soll ein Verständnis für Ursachen sowie Präventionsansätze für junge (geflüchtete) Männer vermitteln, da diese oft unreflektiert als „Problemfälle“ wahrgenommen werden, deren spezifische Bedarfe und Teilhabe an der bestehenden Präventionslandschaft jedoch meist bereits an der Sprachbarriere scheitern.
Wir stellen den kürzlich evaluierten Projektansatz von „BROTHERS – Gewaltprävention bei (geflüchteten) Jugendlichen“ vor. Dieser soll langfristig nicht nur jungen Männern mit Flucht oder Migrationsgeschichte ermöglichen, in einem geschützten Raum tradierte Normen und Feindbilder in Frage zu stellen und durch Selbstreflexion von Ehre, Rollenbildern sowie der Wahrnehmung von Grenzen und Gewalt eine eigene Identität zu entwickeln. Das erlernte Wissen sowie die Entwicklung von Handlungsalternativen und Rhetorik führen nachweislich zu einer Identifikation mit den Werten der Demokratie und einer Distanzierung von Gewalt.
In Workshops zeigte sich zudem ein Rückgang bei der Überzeugung, dass die eigene Kultur anderen überlegen sei. Auch für antisemitische Überzeugungen kann ein hoch signifikanter Rückgang festgestellt werden. Ein Praxisleitfaden zur Umsetzung an anderen Orten liegt vor.
Wir stellen den kürzlich evaluierten Projektansatz von „BROTHERS – Gewaltprävention bei (geflüchteten) Jugendlichen“ vor. Dieser soll langfristig nicht nur jungen Männern mit Flucht oder Migrationsgeschichte ermöglichen, in einem geschützten Raum tradierte Normen und Feindbilder in Frage zu stellen und durch Selbstreflexion von Ehre, Rollenbildern sowie der Wahrnehmung von Grenzen und Gewalt eine eigene Identität zu entwickeln. Das erlernte Wissen sowie die Entwicklung von Handlungsalternativen und Rhetorik führen nachweislich zu einer Identifikation mit den Werten der Demokratie und einer Distanzierung von Gewalt.
In Workshops zeigte sich zudem ein Rückgang bei der Überzeugung, dass die eigene Kultur anderen überlegen sei. Auch für antisemitische Überzeugungen kann ein hoch signifikanter Rückgang festgestellt werden. Ein Praxisleitfaden zur Umsetzung an anderen Orten liegt vor.