DIE WERFT- Kulturelle Arbeit und Integration Straffälliger
Dr. Lutz Klein
bfw (Berufsfortbildungswerk des DGB)
Ulrich Westermann
Förderverein JVA Holzstraße
Zielsetzung ist die Veränderung extremistischer, fremdenfeindlicher und chauvinistischer Einstellungen bei Straffälligen. Im Einklang mit dem Hessischen Jugendstrafvollzugsgesetz liegt der Fokus ausdrücklich auf einer Verankerung des Erreichten nach erfolgter Haftentlassung.
Wegweisend ist folgender Argumentationsgang: Straftäter rekrutieren sich vornehmlich aus Milieus, die von sozialen Desintegrationsprozessen besonders betroffen sind. Vorurteile und Abwertungen insbesondere gegen (andere) sogenannte sozial schwache Gruppen erwachsen wiederum häufig einem Reflex auf die eigene gespürte Statusbedrohung. Dies befördert die Herausbildung gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit bis hin zu konkreten Attacken in exzessiven Situationen. Desintegrationsprozesse zeigen sich keineswegs nur wirtschaftlicher Hinsicht oder in hoher Kriminalitätsbelastung. Parallel dazu ist regelmäßig die Aneignung sozialer wie kultureller Kompetenzen so misslungen, dass hierin zusätzliche soziale Zugangshindernisse liegen. In der Verlängerung der Kulturarbeit in die Zeit nach der Haftentlassung ist ein sinnverwandtes Modell zur Gestaltung beruflicher Übergänge sowie die überfällige Höhergewichtung des künstlerisch-kulturellen Aspektes zu sehen. Für das öffentliche Bewusstsein ergibt sich die Chance, Risikogruppen nicht nur über Gefährdungspotentiale, sondern auch über Entwicklungsperspektiven wahrzunehmen.
Wegweisend ist folgender Argumentationsgang: Straftäter rekrutieren sich vornehmlich aus Milieus, die von sozialen Desintegrationsprozessen besonders betroffen sind. Vorurteile und Abwertungen insbesondere gegen (andere) sogenannte sozial schwache Gruppen erwachsen wiederum häufig einem Reflex auf die eigene gespürte Statusbedrohung. Dies befördert die Herausbildung gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit bis hin zu konkreten Attacken in exzessiven Situationen. Desintegrationsprozesse zeigen sich keineswegs nur wirtschaftlicher Hinsicht oder in hoher Kriminalitätsbelastung. Parallel dazu ist regelmäßig die Aneignung sozialer wie kultureller Kompetenzen so misslungen, dass hierin zusätzliche soziale Zugangshindernisse liegen. In der Verlängerung der Kulturarbeit in die Zeit nach der Haftentlassung ist ein sinnverwandtes Modell zur Gestaltung beruflicher Übergänge sowie die überfällige Höhergewichtung des künstlerisch-kulturellen Aspektes zu sehen. Für das öffentliche Bewusstsein ergibt sich die Chance, Risikogruppen nicht nur über Gefährdungspotentiale, sondern auch über Entwicklungsperspektiven wahrzunehmen.