Hoher Lohn auf beiden Seiten - Mentoring für Haftentlassene
Dr. Lutz Klein
bfw (Berufsfortbildungswerk des DGB)
Im Auftrag des Hessischen Ministeriums der Justiz führt das Berufsfortbildungswerk des DGB (bfw) seit 2005 das Projekt Arbeitsmarktintegration für jugendliche Strafentlassene (ArJuS)durch. Zum Projektschwerpunkt ist der Aufbau eines hessenweiten ehrenamtlichen Mentoringpools für die Nachsorgephase geworden. Beteiligt waren zunächst die JVAen Rockenberg (jugendliche Inhaftierte), Wiesbaden (Heranwachsende) sowie Frankfurt/M. III (weibliche Jugendliche und Heranwachsende). Die Ausweitung auf den Erwachsenenvollzug wird angestrebt. Organisatorisch ist das Mentoring an den ehrenamtlichen Verein JVA Holzstraße e.V. der JVA Wiesbaden sowie an den Fliednerverein der JVA Rockenberg rückgebunden. In halbjährlichem Turnus finden themenzentrierte Workshops für die Mentorinnen und Mentoren statt. Es handelt sich hierbei um eine Mischung von organisiertem Erfahrungsaustausch und einschlägigen Expertenvorträgen. Dazu kommen Treffen auf lokaler Ebene für kollegiale Fallbesprechungen. Zur Ausweitung des Mentorings wird mit externen Organisationen kooperiert (Freiwilligenagenturen, auch Kirchenverbände u. Organisationen des Freizeitbereiches). Besonderes Anliegen ist das Ausloten der Anschlussfähigkeit an die Mehrheitsgesellschaft. Unter Wahrung von Eigenständigkeit versteht sich das ehrenamtliche Mentoring als kooperativer Partner der etablierten professionellen Institutionen.
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