Räumliche Kriminalitätsvermeidung in europäischen Schulen
Christian Weicht
Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
Unbemerkt erleben wir kriminalpräventive Raumgestaltungen bereits in vielen urbanen Bereichen. Derzeit liegt das Augenmerk der kriminalpräventiven Raumgestaltung in Deutschland eher in der kriminalpräventiven Gestaltung von Großsiedlungen. Die dort angewandten CPTED-Strategien (CPTED = crime prevention through environmental design - Kriminalitätsprävention durch Umweltgestaltung) können aber ebenso in der schulischen Raumgestaltung umsetzen werden. Durch den Gebrauch dieser raumgestalterischen Strategien werden häufig massive Maßnahmen, wie Videoüberwachung, Einlasskontrollen oder der Einsatz von Metalldetektoren nicht notwendig. Einige dieser Strategien werden im Vortrag unter Einbeziehung verschiedener Kriminalitätsformen dargestellt. Insbesondere wird die Strategie einer Reduzierung des Kriminalitätsrisikos im Raum verdeutlicht. Aus ihr können dann Maßnahmen entwickelt werden, die Vandalismusschäden reduzieren aber auch das Risiko von Gewalttaten verringern können. Im Vortrag wird auf europäische Erfahrungen zurückgegriffen. Beispielhaft werden Strategien aus anderen europäischen Ländern kurz dargestellt. Derzeit werden die europäischen Erkenntnisse in einer europäische Norm einbezogen (CEN TR 14383-6 - Vorbeugende Kriminalitätsbekämpfung - Stadt- und Gebäudeplanung - Teil 6: Schulen). Die Inhalte der Norm werden im Überblick benannt.