„Cybercrime gegen Unternehmen“ aus Sicht der Strafverfolgung
Arne Dreißigacker
Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) e.V.
Anja Stiller
Der Kinderschutzbund, Landesverband Niedersachsen e.V.
Bennet von Skarczinski
PricewaterhouseCoopers/Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V.
Gina Rosa Wollinger
Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW
Während die Fallzahlen im Bereich Cybercrime ansteigen, sind sich viele Unternehmen in Deutschland der Gefahr nicht bewusst bzw. blenden diese aus. Dabei kann ein Angriff insbesondere auf kleine und mittelständische Unternehmen zu erheblichen Schäden führen und sogar existenzbedrohend werden. Cybercrime stellt jedoch auch auf Seiten der Strafverfolgung eine Herausforderung dar. Ziel des Vortrages ist es, die spezifischen Probleme zu identifizieren, derer Polizei und Staatsanwaltschaft sich im Rahmen von Cyber-Angriffen gegen Unternehmen konfrontiert sehen. Darüber hinaus geht es um die Beantwortung der Fragen: Wie wird mit diesen Problemen umgegangen? Welche Aspekte tragen zu einer erfolgreichen Strafverfolgung bei? Wo besteht Verbesserungsbedarf? Der Vortrag basiert auf Ergebnissen aus einer Interviewstudie mit neun Experten spezialisierter Dienststellen der Polizei und Staatsanwaltschaft. Dabei werden die unterschiedlichen Erfahrungen, die diese Experten mit dem Phänomen Cybercrime gemacht haben, einbezogen sowie deren Einschätzung zum Phänomen näher beleuchtet. Die Studie ist Teil eines umfangreichen Forschungsprojekts des Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. in Kooperation mit dem Forschungszentrum L3S der Leibniz Universität Hannover.