Cybercrime gegen Privatnutzer*innen: Reaktionen der Opfer
Dr. Anna Isenhardt
Universität Bern
Philipp Müller
Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V.
Gina Rosa Wollinger
Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW
Das Internet ist heutzutage ein selbstverständlicher und unverzichtbarer Bestandteil unseres Alltags. Innerhalb weniger Jahre hat die Digitalisierung fast alle Bereiche unseres Lebens erobert. Mit zunehmender Internetnutzung haben jedoch auch Gelegenheiten für verschiedenste Straftaten zugenommen. Dabei wird zwischen Cybercrime im engeren Sinn und Cybercrime im weiteren Sinn unterschieden. Während Cyberkriminalität im engeren Sinne Delikte umfasst, die einen direkten Angriff auf die IT-Strukturen darstellen (z.B. Ransomeware oder das Ausspionieren von Daten), umfasst Cyberkriminalität im weiteren Sinne alle Straftaten, bei denen das Internet als Tatmittel eingesetzt wird (z.B. Warenkreditbetrug oder Cybermobbing). Basierend auf der Unterscheidung zwischen den beiden Formen von Cyberkriminalität sollen im Rahmen dieses Vortrags insbesondere potentielle Unterschiede bezüglich der Folgen und Reaktionsweisen der Opfer herausgearbeitet werden. Die Basis der Analysen bildet eine im Jahr 2020 vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen durchgeführte repräsentative Dunkelfeldbefragung von 10.000 Einwohner*innen (ab 16 Jahre) in Niedersachsen. Die Nettostichprobe umfasst 3.621 Personen, die das Internet aktiv nutzen. Die Befragung widmete sich ausschließlich der Untersuchung des Themas Cyberkriminalität im Kontext der Personen- und Verhaltensmerkmale der Internetnutzer*innen.
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