Opferwerdung von Jugendlichen im Internet
Dr. Melanie Wegel
ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandete Wissenschaften
Für eine Vielzahl von Jugendlichen stellt das Internet einen Lebensraum dar, der die Aktivitäten im realen Leben nicht nur ergänzt, sondern in zunehmendem Maße ersetzt. Aktuellen Studien über das Verhalten von Jugendlichen im Internet zufolge steht im Zentrum der problematischen Mediennutzung einerseits der Umgang mit persönlichen Daten , die Preisgabe und die Akzeptanz von gefälschten Daten und darauf basierenden „falschen“ Vorstellungen und Erwartungshaltungen im Bereich zwischenmenschlicher Interaktion. Weit verbreitet sind hier die Phänomene des Cybermobbing sowie happy slapping und Versuche von sexuellem Missbrauch im Netz sowie Kontaktanfragen durch Pädophile. Im Rahmen der 3. Tübinger Schülerbefragung wurde bei 2000 Kindern und Jugendlichen von 6 bis 16 Jahren deren Freizeitverhalten sowie Umgang im Internet untersucht. Von besonderem Interesse waren hierbei die Fragen wie verhalten sich Kinder und Jugendliche im Netz und wie ist das Kontrollverhalten der Eltern sowie der elterliche Erziehungsstil. Da das Netz ein Ort darstellt indem Täter von Mobbingattacken sowie sexuellen Belästigungen häufig schwierig zu verfolgen sind, knüpft die Tübinger Schülerstudie an den Erkenntnissen der vorherigen Opferstudien an, die im Rahmen der Prävention bei elterlichen Erziehungsstilen sowie Kontrollverhalten ansetzen.
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