Kosten und Nutzen Kommunaler Kriminalprävention
Günther Bubenitschek
WEISSER RING e.V.
Prof. Dr. Dieter Hermann
Universität Heidelberg
Das Programm der Kommunalen Kriminalprävention ist etabliert. In vielen deutschen Gemeinden haben sich in den letzten Jahren entsprechende Gremien konstituiert, die allerdings nach unterschiedlichen Konzepten arbeiten, sodass allgemeingültige Aussagen über die Kommunale Kriminalprävention nicht möglich sind. Sie wird in Heidelberg, dem Rhein-Neckar-Kreis und Mannheim seit mehreren Jahren auf der Grundlage des Heidelberger Audit Konzepts für urbane Sicherheit durchgeführt. Für diese Region sollen Kosten und Nutzen Kommunaler Kriminalprävention verglichen werden. Die monetären Kosten sind insbesondere projektgebundene Budgets der Großstädte und die Beiträge der Kommunen für die Präventionsvereine. Der Nutzen liegt in der Reduzierung der Kriminalitätsbelastung und der Kriminalitätsfurcht sowie in der Erhöhung der Lebensqualität. Der erstgenannte Punkt ist quantifizierbar: Kriminalität richtet Schaden an und Strafverfahren kosten Geld. Der monetäre Nutzen Kommunaler Kriminalprävention wird durch eine Analyse der regionalen Kriminalitätsentwicklung anhand der Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik und dem Vergleich zu Baden-Württemberg näherungsweise ermittelt. In der Region durchgeführte Bevölkerungsbefragungen zu Kriminalitätsfurcht und Lebensqualität dienen der Bestimmung des nichtmonetären Nutzens. Die Untersuchung soll prüfen, ob sich Kommunale Kriminalprävention rechnet.
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