11.11.2019
Aktuelles aus Arbeitsbereichen der Prävention (121)
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zu dem Thema
- Statistisches Bundesamt (DESTATIS)
- 2018 erstmals über 1 Million erzieherische Hilfen für junge Menschen. Im Jahr 2018 haben die Träger der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland mehr erzieherische Hilfen für Menschen unter 27 Jahren gewährt als jemals zuvor: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurden erzieherische Hilfen in rund 1 003 000 Fällen in Anspruch genommen. Das waren knapp 17 500 mehr als 2017 (+1,8 %). Hilfen zur Erziehung sind professionelle Beratungs-, Betreuungs- oder Hilfeangebote, auf die Eltern minderjähriger Kinder einen Anspruch nach dem Kinder- und Jugendhilferecht haben.
- Anteil der von Armut und sozialer Ausgrenzung bedrohten Menschen in Deutschland stabil. In Deutschland waren im Jahr 2018 nach EU-Definition rund 15,3 Millionen Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht und damit 18,7 % der Bevölkerung. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach den Ergebnissen der Haushaltserhebung LEBEN IN EUROPA (EU-SILC) weiter mitteilt, waren es im Jahr 2017 mit 15,5 Millionen Menschen noch 19,0 % der Bevölkerung gewesen. Eine Person gilt als von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht, wenn mindestens eine der folgenden drei Lebenssituationen zutrifft: Ihr Einkommen liegt unter der Armutsgefährdungsgrenze, ihr Haushalt ist von erheblicher materieller Entbehrung betroffen oder sie lebt in einem Haushalt mit sehr geringer Erwerbsbeteiligung.
- Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)
Gesundheit auf einen Blick 2019 untersucht den Gesundheitszustand der Menschen und die Leistungsfähigkeit der Gesundheitssysteme in allen 36 OECD-Ländern und acht weiteren Ländern. Unter ihnen geben die USA mit Abstand am meisten für Gesundheit aus: 16,9 Prozent des BIP in 2018. Die Schweiz belegt mit 12,2 Prozent Platz zwei, Deutschland mit 11,2 Prozent Platz drei und Österreich mit 10,3 Prozent Platz zehn. Für die Schweiz wird ein besonders starker Anstieg der Kosten erwartet. Bis 2030 dürfte der Anteil der Ausgaben am BIP voraussichtlich um etwa 2,6 Prozentpunkte steigen (Bezugsjahr 2015). Für Deutschland und Österreich um etwa 1,2 bzw. 1,4 Prozentpunkte. Gesundheit wird OECD-weit teurer: Bis 2030 werden die OECD-Länder im Schnitt voraussichtlich rund 10,2 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Gesundheitskosten aufwenden, 1,4 Prozentpunkte mehr als bisher. Damit wachsen die Gesundheitsausgaben in fast allen OECD-Ländern schneller als die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Zu den Kostentreibern gehört unter anderem die steigende Zahl chronischer Erkrankungen, die auch auf die Bevölkerungsalterung zurückzuführen ist. Der Einsatz moderner Technik wird die Systeme leistungsfähiger, aber auch teurer machen. Mit den steigenden Einkommen steigt außerdem die Erwartung an hochwertige Behandlungen, was ebenfalls zu höheren Kosten führen wird. - Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS)
Langzeitstudie Kinderarmut: AWO fordert Paradigmenwechsel in der Armutsbekämpfung. „Einmal arm, immer arm“ – ganz so vorgezeichnet sind Lebenswege armer Kinder nicht. Die aktuelle Auswertung der AWO-ISS-Langzeitstudie zeigt aber: Armut in der Kindheit kann das Leben von Menschen langfristig belasten. Die Panelstudie ist die fünfte Phase einer seit 1997 laufenden Langzeitstudie zur Kinder- und Jugendarmut. In ihr wurde Armut im jungen Erwachsenenalter quantitativ und qualitativ untersucht. Die Ergebnisse geben Aufschluss über die Langzeitfolgen von Armut in Kindheit und Jugend.
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