26.07.2023
BKA: Geldautomatensprengungen 2022: Neuer Höchststand bei Fallzahlen und Beuteschaden - Täter erlangen fast 30 Millionen Euro Bargeld
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Im Jahr 2022 wurden in Deutschland 496 versuchte und
vollendete Geldautomatensprengungen registriert und damit ein neuer Höchststand
seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 2005 erreicht (2021: 392 Fälle;
+26,5 Prozent). Das geht aus dem heute veröffentlichten Bundeslagebild 2022 "Angriffe auf Geldautomaten" des Bundeskriminalamtes (BKA) hervor.
Deutlicher noch als bei der Gesamtfallzahl fiel der Anstieg bei der durch
Sprengungen von Geldautomaten insgesamt erlangten Beutesumme aus: Mit 29,9
Millionen Euro ist auch hier ein Rekordhoch zu verzeichnen (+ 53,3 Prozent),
welches insbesondere auf den deutlich rückläufigen Anteil von Versuchstaten
(2022: 39,9 Prozent, 2021: 51,8 Prozent) zurückzuführen ist.
Die Geldautomaten wurden im vergangenen Jahr weit überwiegend mithilfe fester
Explosivstoffe gesprengt (399 Fälle; 2021: 250, +59,6 Prozent). Damit setzte
sich der bereits in den Vorjahren registrierte Anstieg der Fälle mit diesem
Modus Operandi, der erhebliche Schäden verursacht und Unbeteiligte einer hohen
Gefahr aussetzt, fort. Zudem wurde auf Täterseite eine gesteigerte
Gewaltbereitschaft festgestellt, welche neben Bedrohungen und Körperverletzungen
auch freiheitsberaubende Handlungen umfasst.
Dem BKA wurden für das Jahr 2022 insgesamt 128 Tatverdächtige im Zusammenhang
mit Geldautomatensprengungen bekannt. Von 87 Tatverdächtigen, die zur
Tatbegehung aus dem Ausland einreisten (2021: 75, +16 Prozent), hatten 75
Personen ihren Lebensmittelpunkt in den Niederlanden. Die Mehrheit der
ermittelten Tatverdächtigen besitzt die niederländische Staatsangehörigkeit
(50,8 Prozent).
Insgesamt verstärken die Entwicklungen den Eindruck, dass der Rückgang der
Fallzahlen sowie der Rückgang reisender Tätergruppierungen in 2021 mit großer
Wahrscheinlichkeit auch auf die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in
den Niederlanden und Deutschland zurückzuführen ist.
Eine wirksame Bekämpfung des Phänomens erfordert eine Bündelung öffentlicher und
privater Kräfte. Zu diesem Ergebnis kamen Vertreterinnen und Vertreter
betroffener Behörden und der Privatwirtschaft im Rahmen des im November 2022 und
im Juni 2023 stattfindenden bundesweiten "Runden Tischs
Geldautomatensprengungen". Neben einem kontinuierlichen Austausch wurden unter
anderem freiwillige Präventionsmaßnahmen, wie der Nachtverschluss von
Geldautomaten, der Einsatz von Einfärbe- oder Klebesystemen und eine Reduktion
des Bargeldhöchstbestands, vereinbart.
vollendete Geldautomatensprengungen registriert und damit ein neuer Höchststand
seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 2005 erreicht (2021: 392 Fälle;
+26,5 Prozent). Das geht aus dem heute veröffentlichten Bundeslagebild 2022 "Angriffe auf Geldautomaten" des Bundeskriminalamtes (BKA) hervor.
Deutlicher noch als bei der Gesamtfallzahl fiel der Anstieg bei der durch
Sprengungen von Geldautomaten insgesamt erlangten Beutesumme aus: Mit 29,9
Millionen Euro ist auch hier ein Rekordhoch zu verzeichnen (+ 53,3 Prozent),
welches insbesondere auf den deutlich rückläufigen Anteil von Versuchstaten
(2022: 39,9 Prozent, 2021: 51,8 Prozent) zurückzuführen ist.
Die Geldautomaten wurden im vergangenen Jahr weit überwiegend mithilfe fester
Explosivstoffe gesprengt (399 Fälle; 2021: 250, +59,6 Prozent). Damit setzte
sich der bereits in den Vorjahren registrierte Anstieg der Fälle mit diesem
Modus Operandi, der erhebliche Schäden verursacht und Unbeteiligte einer hohen
Gefahr aussetzt, fort. Zudem wurde auf Täterseite eine gesteigerte
Gewaltbereitschaft festgestellt, welche neben Bedrohungen und Körperverletzungen
auch freiheitsberaubende Handlungen umfasst.
Dem BKA wurden für das Jahr 2022 insgesamt 128 Tatverdächtige im Zusammenhang
mit Geldautomatensprengungen bekannt. Von 87 Tatverdächtigen, die zur
Tatbegehung aus dem Ausland einreisten (2021: 75, +16 Prozent), hatten 75
Personen ihren Lebensmittelpunkt in den Niederlanden. Die Mehrheit der
ermittelten Tatverdächtigen besitzt die niederländische Staatsangehörigkeit
(50,8 Prozent).
Insgesamt verstärken die Entwicklungen den Eindruck, dass der Rückgang der
Fallzahlen sowie der Rückgang reisender Tätergruppierungen in 2021 mit großer
Wahrscheinlichkeit auch auf die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in
den Niederlanden und Deutschland zurückzuführen ist.
Eine wirksame Bekämpfung des Phänomens erfordert eine Bündelung öffentlicher und
privater Kräfte. Zu diesem Ergebnis kamen Vertreterinnen und Vertreter
betroffener Behörden und der Privatwirtschaft im Rahmen des im November 2022 und
im Juni 2023 stattfindenden bundesweiten "Runden Tischs
Geldautomatensprengungen". Neben einem kontinuierlichen Austausch wurden unter
anderem freiwillige Präventionsmaßnahmen, wie der Nachtverschluss von
Geldautomaten, der Einsatz von Einfärbe- oder Klebesystemen und eine Reduktion
des Bargeldhöchstbestands, vereinbart.
Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de
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