16.07.2020

Aktuelles aus Arbeitsbereichen der Prävention (153)

Weitere News
zu dem Thema

  • Bundeskriminalamt startet Dunkelfeldforschung mit bundesweiter Befragung "Sicherheit und Kriminalität in Deutschland"
    Fundierte Kenntnisse über das quantitative Aufkommen von Kriminalität und deren Entwicklung sind wichtige Bestandteile zielgerichteter Kriminalpräventionsarbeit. Zum einen verfügt die Polizei mit der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) über wichtige Kennzahlen zum Hellfeld, also den bei der Polizei angezeigten oder durch Ermittlungen bekannt gewordenen Straftaten. Zum anderen bedarf es Informationen zu den Straftaten, die der Polizei nicht bekannt geworden sind, dem sogenannten Dunkelfeld. Hell- und Dunkelfeldergebnisse bilden zusammen die empirische Grundlage für rationale und wirksame Entscheidungen der Prävention und der Kriminalpolitik auf nationaler und europäischer Ebene. Mit dem 2019 veröffentlichten deutschen Viktimisierungssurvey wurden wichtige Erkenntnisse gewonnen. Mit SKiD soll diese Art der Erhebung nun verstetigt und periodisch als bundesweit repräsentative Befragung etabliert werden. Alle zwei Jahre soll es künftig eine neue SKiD-Befragung geben. Quelle: BKA 

  • Jahresbericht 2019 der Antidiskriminierungsstelle des Bundes
    Die Zahl der bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes gemeldeten Diskriminierungsfälle ist erneut gestiegen: Das geht aus dem Jahresbericht 2019 hervor, den die Antidiskriminierungsstelle am 9. Juni vorgestellt hat. So gingen im vergangenen Jahr 3.580 Anfragen bei der Beratung der ein, die sich auf mindestens ein im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz geschütztes Diskriminierungsmerkmal bezogen; im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Anfragen um 3,6 Prozent. Der größte Anteil von Anfragen bezog sich dabei auf Diskriminierungserfahrungen aufgrund der ethnischen Herkunft bzw. aus rassistischen Gründen: insgesamt 1176 Fälle oder 33 Prozent aller Anfragen. Neben den Beratungsanfragen und dem Schwerpunktthema Rassismus haben zum Beispiel die Themen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und Diskriminierung durch algorithmische Entscheidungssysteme eine zentrale Rolle in der Arbeit der Antidiskriminierungsstelle des Bundes gespielt.

  • Österreichische Kurzwebinar-Reihe „Mit Prävention schützen und stärken“
    In der kostenlosen Kurzwebinar-Reihe „Wie kommt’s dazu?“ des Präventions-Experten Günther Ebenschweiger werden Ihnen aktuelle Themen unserer Gesellschaft und deren Lösungsansätze dargelegt. Themen sind u.a.: (1) Warum Opfer bei häuslicher Gewalt schweigen? (2) Was Eltern gegen Mobbing tun können? (3) Wo im Alltag begegnet uns Rassismus? (4) Warum sexualisierte Gewalt ein Tabuthema ist? (5) Wo Schulen (k)eine Verantwortung bei Mobbing trifft? 

  • EU-Justizbarometer 2020
    Die Europäische Kommission hat am 10.07.2020 das EU-Justizbarometer 2020 veröffentlicht, das einen vergleichenden Überblick über Effizienz, Qualität und Unabhängigkeit der Justizsysteme in allen EU-Mitgliedstaaten gibt. Die Effizienz der Justizsysteme hat sich in den meisten Mitgliedstaaten weiter erhöht. Laut den Ergebnissen einer ebenfalls heute veröffentlichten Eurobarometer-Umfrage hat die Unabhängigkeit der Justiz hingegen nach Ansicht der Bürgerinnen und Bürger in einer Reihe von Mitgliedstaaten weiter abgenommen.

  • Zahl der Sprengungen von Geldautomaten weiter auf hohem Niveau
    Das Bundeskriminalamt (BKA) hat am 10.07.2020 das "Bundeslagebild Angriffe auf Geldautomaten" für das Jahr 2019 veröffentlicht. Im Jahr 2019 hat die deutsche Polizei 549 Fälle des besonders schweren Diebstahls von und aus Geldautomaten registriert. Das Vorgehen der Täter ist oft sehr gefährlich: Durch Sprengung der Geldautomaten versuchen sie an ihre Beute zu gelangen. Auch das gewaltsame Öffnen, etwa mit Winkelschleifern, sowie die Komplettentwendung der Automaten gehören zu den Modi Operandi. Der bei den Geldautomatensprengungen entstandene Beuteschaden belief sich auf rund 15,2 Millionen Euro. Hinzu kamen Begleitschäden in zweistelliger Millionenhöhe, die unter anderem durch die Sprengkraft der Explosionen verursacht wurden und Beschädigungen an Geldautomaten, Aufstellungsorten und benachbarten Gebäuden zur Folge hatten. Gegenüber 2018, als 590 Fälle des besonders schweren Diebstahls von und aus Geldautomaten registriert wurden, verzeichnet das Bundeskriminalamt (BKA) in seinem heute veröffentlichten Lagebild mit den nun veröffentlichten Zahlen einen Rückgang um 6,9 Prozent. Eine Entwicklung, die auch die Sprengung von Geldautomaten betrifft. 2019 wurden 349 Sprengungen registriert, ein leichter Rückgang um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich auch beim Beuteschaden, der 2018 noch bei rund 18 Millionen Euro lag, also 16 Prozent höher als 2019. Dennoch bewegt sich die Zahl der vollendeten und versuchten Sprengungen sowie die dadurch entstandenen Schäden weiterhin auf hohem Niveau.

Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de

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05.06.2023