Aktuelles aus Arbeitsbereichen der Prävention (157)
Weitere News
zu dem Thema
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Verdachtsfälle wegen Geldwäsche deutlich angestiegen
Mit der Veröffentlichung ihres Jahresberichts 2019 am 18.08.2020 zieht die Financial Intelligence Unit (FIU) Bilanz und stellt für das Jahr 2019 mit insgesamt 114.914 eingegangenen Verdachtsmeldungen einen starken Anstieg um fast 49 Prozent gegenüber dem Vorjahr fest. Damit gingen rund 37.500 mehr Verdachtsmeldungen ein als im Jahr 2018. Insgesamt betrachtet hat sich das jährliche Meldeaufkommen in Deutschland seit 2009 fast verzwölffacht, was die kontinuierliche Sensibilisierung der nach dem Geldwäschegesetz Verpflichteten sowie die fortschreitende Automatisierung bei großen Kreditinstituten widerspiegelt. Der Anstieg des Meldeaufkommens erstreckt sich sowohl auf Finanz- und Nichtfinanzsektor als auch auf Behörden und sonstige Verpflichtete. Nach wie vor stammen rund 98 Prozent aller Meldungen aus dem Finanzsektor, von welchem über 35.000 Verdachtsmeldungen mehr eingingen als noch im Jahr 2018. -
Entwicklung der Armutsgefährdung
Die Armutsgefährdung – gemessen an der Armutsgefährdungsquote – ist im Zeitraum von 2009 bis 2019 in allen westlichen Bundesländern und in Berlin gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hat sich der Anteil der von Armut bedrohten Menschen in Bremen am stärksten erhöht: Dort war 2019 fast ein Viertel (24,9 %) der Bevölkerung armutsgefährdet, mehr als in jedem anderen Bundesland. 2009 hatte der Anteil der armutsgefährdeten Personen in Bremen gut ein Fünftel (20,1 %) betragen. Auch in Hessen (2019: 16,1 %, 2009: 12,4 %) und Nordrhein-Westfalen (2019: 18,5 %, 2009: 15,2 %) ist das Risiko, von Einkommensarmut bedroht zu sein, seit 2009 vergleichsweise stark gestiegen. Die Armutsgefährdungsquote ist ein Indikator zur Messung relativer Einkommensarmut. -
KPMG-Studie zur Wirtschaftskriminalität in Deutschland
Das grundsätzliche Risiko, Opfer von Wirtschaftskriminalität zu werden, ist nach einer aktuellen Studie den meisten Befragten sehr bewusst: Bei KPMG heißt es u.a.: "Mehr als drei Viertel (78 Prozent) nehmen dieses Risiko als hoch oder sehr hoch wahr. Allerdings - und das mag auf den ersten Blick erstaunen - sehen sie es eher bei anderen Unternehmen. Dass es das eigene Haus treffen könnte, befürchten hingegen nur 30 Prozent der befragten Unternehmen. Das zeigt unsere aktuelle Studie „Wirtschaftskriminalität in Deutschland 2020“, an der 1.000 Unternehmen in Deutschland teilgenommen haben. Die Angaben zur Einschätzung des eigenen Schutzniveaus zeigen, dass sich Unternehmen gut oder sogar sehr gut geschützt fühlen - bei den kleineren Unternehmen gaben dies 85 Prozent der Befragten an, bei den großen Unternehmen sogar 92 Prozent. Diese sehr positive Einschätzung erklärt die verhältnismäßig geringe Sorge der Unternehmen, selbst Opfer von wirtschaftskriminellen Handlungen zu werden." -
Sozialhilfeausgaben im Jahr 2019 um 5,8 % gestiegen
Im Jahr 2019 wurden in Deutschland netto 32,8 Milliarden Euro für die Sozialhilfeleistungen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am 18.08.2020 mitteilt, entsprach dies einer Steigerung um 5,8 % gegenüber 2018. Von den insgesamt 32,8 Milliarden Euro Nettoausgaben für Sozialhilfeleistungen entfielen 19,3 Milliarden Euro auf die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen (+6,7 % zum Vorjahr). Für die Hilfe zur Pflege wurden 3,8 Milliarden Euro ausgegeben (+8,8 %). In die Hilfe zum Lebensunterhalt flossen 1,5 Milliarden Euro (-0,3 %) und in die Hilfen zur Gesundheit, die Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten sowie die Hilfe in anderen Lebenslagen zusammen 1,3 Milliarden Euro (+3,8 %). Die Ausgaben für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, die vollständig aus Erstattungsmitteln des Bundes an die Länder finanziert werden, beliefen sich nach Angaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales im Jahr 2019 auf 6,9 Milliarden Euro (+3,6 %).
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