14.09.2020

Aktuelles aus Arbeitsbereichen der Prävention (162)

Weitere News
zu dem Thema

  • Bildung auf einen Blick 2020
    Die Coronakrise hat weltweit viele Unzulänglichkeiten und soziale Ungleichheiten in der Bildung offengelegt – auch in Deutschland. Beim wirtschaftlichen und sozialen Wiederaufbau nach der Krise müssen Regierungen sicherstellen, dass Bildungsausgaben langfristig Priorität haben. Dies ist entscheidend, damit alle jungen Menschen die gleiche Chance bekommen, auf ihrem Bildungsweg erfolgreich zu sein und sich die Fähigkeiten anzueignen, die sie brauchen, um ihren Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Dies zeigt die OECD-Studie Bildung auf einen Blick 2020, deren Ergebnisse für Deutschland heute in Berlin vorgestellt wurden. In Bildung auf einen Blick vergleicht die OECD jährlich Bildungssysteme, Bildungsausgaben und Bildungserfolge in den OECD-Mitgliedsländern und Partnerländern. Schwerpunkt der diesjährigen Ausgabe ist die berufliche Aus- und Weiterbildung. Dieser Bildungszweig hat in der Coronakrise gleich doppelt zu leiden, da Abstandsregeln einerseits und Unternehmensschließungen andererseits die Verbindung von Theorie und Praxis in vielen Ausbildungsgängen unmöglich machen. Quelle: OECD

  • Bundeslagebild Rauschgiftkriminalität 2019
    Das Bundeskriminalamt (BKA) und die Drogenbeauftragte der Bundesregierung haben am 08.09.2020 die Rauschgiftlage 2019 vorgestellt. Ob Kokain, Heroin, Amphetamine, Neue Psychoaktive Stoffe (NPS) oder Cannabis: Alle Arten von Drogen werden in Deutschland gehandelt – Tendenz steigend. Seit nunmehr neun Jahren nimmt die Zahl der polizeilich registrierten Rauschgiftdelikte kontinuierlich zu. In dem heute veröffentlichten „Bundeslagebild Rauschgiftkriminalität 2019“ des Bundeskriminalamtes (BKA) ist mit 359.747 Delikten ein Plus von rund 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2018: 350.662) zu verzeichnen. Diese Entwicklung lässt sich vor allem auf eine Zunahme der allgemeinen Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz zurückführen. Dabei ist mit 20.107 Fällen (2018: 17.920; +12,2 %) der mit Abstand größte Anstieg bei Delikten im Zusammenhang mit Kokain registriert worden. Die Deliktszahlen deuten nach Einschätzung des BKA auf eine anhaltend hohe Nachfrage nach Betäubungsmitteln in Deutschland hin. Rückschlüsse auf eine zugleich sehr hohe Verfügbarkeit unterschiedlichster Rauschgifte lassen die Sicherstellungszahlen, aber auch der Anstieg der Produktionskapazitäten, zu. 2019 konnten insgesamt 31 illegale Labore zur Herstellung von synthetischen Drogen identifiziert und ausgehoben werden – dies entspricht einem Anstieg von rund 63 Prozent (2018: 19 Labore).

  • Europäisches Netzwerk für Kriminalprävention (EUCPN)
    Im Rahmen des Europäischen Netzwerks für Kriminalprävention („European Crime Prevention Network – EUCPN“) soll auch in diesem Jahr eine Konferenz zu erfolgreichen Projekten aus dem Bereich der Kriminalprävention durchgeführt werden. Die Veranstaltung wird am 3. und 4. Dezember 2020 in Berlin stattfinden und steht unter dem Leitthema "family-based organised crime". Die Konferenz bildet zugleich den Rahmen für die Verleihung des Europäischen Präventionspreises („European Crime Prevention Award – ECPA“).

  • Empfehlung Rec(2006)2-rev des Ministerkomitees des Europarates an die Mitgliedstaaten über die Europäischen Strafvollzugsgrundsätze
    Mit Blick auf die Standard-Mindestregeln der Vereinten Nationen für die Behandlung von Gefangenen in der Fassung von 2015 (die Nelson-Mandela-Regeln) und der Regeln der Vereinten Nationen von 2010 für die Behandlung weiblicher Gefangener und Maßnahmen ohne Freiheitsentzug für weibliche Straftäter (die Bangkok-Regeln), empfiehlt der Europarat den Regierungen der Mitgliedsstaaten: (1) sich in ihrer Gesetzgebung, Politik und Praxis von den im Anhang zu dieser Empfehlung, die die Empfehlung Rec(87)3 des Ministerkomitees über die europäischen Strafvollzugsgrundsätze ersetzt, enthaltenen Regeln leiten lassen und (2) dafür zu sorgen, dass diese Empfehlung und der begleitende Kommentar zu ihrem Text so weit wie möglich übersetzt und verbreitet werden, insbesondere unter den Justizbehörden, dem Gefängnispersonal und einzelnen Häftlingen.

Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de

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05.06.2023