CoronaKrim: Kriminalität und Kriminalprävention in Zeiten der Corona-Virus-Pandemie (4)
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Die COVID-19-Pandemie 2020 hat einen schrecklichen Tribut an Leben, Krankheit und wirtschaftlicher Verwüstung gefordert und hat vielfältige Auswirkungen auf Gewalt und Kriminalität. Deshalb veröffentlicht die Tägliche Präventions-News wöchentlich aktuelle Informationen unter dem Label CoronaKrim. Internationale Nachrichten und Informationen werden ebenfalls wöchentlich in englischer Sprache unter dem Label Corona Crime Issues im Rahmen der Daily Prevention News veröffentlicht.
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(4.1) Der Handel mit illegalen Arzneimitteln wächst - Kriminelle profitieren von der Corona-Krise
Der Handel mit gefälschten Arzneimitteln ist ein wachsendes Problem, wie nicht zuletzt die aktuelle Corona-Krise zeigt. Zollämter berichten von gefälschten Produkten, die als Schutz gegen Covid-19 vermarktet werden sollten. Einer aktuellen Studie von OECD und dem Amt der EU für geistiges Eigentum (EUIPO) zufolge gefährdet der Handel mit illegalen medizinischen Produkten Gesundheit und Leben der Nutzer und verursacht jährlich Schäden in Milliardenhöhe. Die Studie „Trade in Counterfeit Pharmaceutical Products“ wird begleitet von einer Kurzanalyse zu den Zusammenhängen des illegalen Arzneimittelhandels mit der Corona-Krise. Sie untersucht, wie sich kriminelle Gruppen am Handel mit gefälschten oder fehlerhaften Arzneimitteln bereichern, die Gesundheit von Bürgerinnen und Bürgern gefährden, einen wichtigen Industriezweig schädigen und viele Steuergelder kosten. Eine Untersuchung der Beschlagnahmungen durch den Zoll zwischen 2014 und 2016 ergab, dass allein 2016 illegale Arzneimittel im Wert von vier Milliarden Euro gehandelt wurden. Diese Zahl umfasst noch nicht die gefälschten Arzneimittel, die im Inland hergestellt und verwendet wurden, sowie Arzneimittelsendungen, die gestohlen und zum Verkauf in andere Märkte umgeleitet wurden. Quelle: OECD (EM) -
(4.2) Coronavirus: Kommission unternimmt weitere Schritte zum Schutz vor Online-Betrug
Die Kommission hat ein EU-weites Screening („Sweep“) von Onlineplattformen und Werbeanzeigen angestoßen, um zu verhindern, dass Verbraucher mit falschen oder betrügerischen Inhalten konfrontiert werden. Durchgeführt werden die Kontrollen vom Netz für die Zusammenarbeit im Verbraucherschutz (CPC). Quelle: EU-Kommission (EM) -
(4.3) Erklärung des Hohen Vertreters zu Cyberangriffen während der Pandemie
Der Hohe Vertreter für Außen- und Sicherheitspolitik Josep Borrell erklärte heute (Donnerstag) im Namen der EU, dass die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten seit Beginn der Coronavirus-Pandemie Cyberbedrohungen und bösartige Cyberaktivitäten beobachten, die sich auch gegen den Gesundheitssektor richten. Quelle: EU-Kommission (EM) -
(4.4) Betrug mit Corona-Hilfen: Millionen für die Falschen
Die Süddeutsche Zeitung berichtet darüber, dass bundesweit sich Betrugsfälle bei staatlichen Corona-Subventionen häufen und dass Kriminelle sich in Hunderten Fällen Geld erschlichen haben sollen. Quelle: Süddeutsche Zeitung (EM) -
(4.5) Kriminalität in Zeiten der Corona-Krise
Beleuchtet werden die Auswirkungen verschiedener Kriminalitätsaspekte durch die Corona-Pandemie in Deutschland. Beispielsweise scheinen sich Einbruchsdelikte zu verringern, versuchen Betrüger Kapital aus der Krise zu schlagen. Quelle: PUBLICUS. (HJK) -
(4.6) Lehren aus der Corona-Krise für eine nachhaltige Krisenbewältigung: Konfliktmodus und Chancen
"Prof. Dr. Ortwin Renn beschreibt die Gefahren der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Krise, betont aber auch die Chancen und Optionen der Krisen- und Konfliktlösung. Um die Chancen für Veränderungen zu entdecken und wirksam umzusetzen, müssen alle Ressourcen und Potenziale ausgelotet werden." Quelle: Mediation aktuell (HJK) -
(4.7) Kinder von inhaftierten Eltern – Ausweitung der bundesweiten Videotelefonie erforderlich
Das Deutsche Institut für Menschenrechte empfiehlt, in allen Justizvollzugsanstalten in Deutschland Videotelefonie von Kindern zu ihren inhaftierten Eltern zu ermöglichen. Inhaftierte Menschen können derzeit keine Besuche in den Justizvollzugsanstalten empfangen. Kontakte nach außen sind nur über Telefon oder Briefe, vereinzelt auch durch Videotelefonie möglich. Quelle: Deutsches Institut für Menschenrechte (EM) -
(4.8) Weniger Kriminalität während der Corona-Krise
In vielen Deliktsbereichen hat die Zahl der registrierten Straftaten in Bayern seit Beginn der Corona-Krise abgenommen. Das zeigt ein erstes Lagebild des Bayerischen Landeskriminalamts (BLKA): Der Polizei wurden weniger Einbrüche, Ladendiebstähle, Körperverletzungen, Betrugsdelikte und Sexualstraftaten gemeldet. Quelle: BLKA (EM) -
(4.9) Corona-Pandemie: Menschenrechte müssen das politische Handeln leiten
Aktuelle Pressemitteilungen und Stellungnahmen mit Corona-Bezug des Deutschen Instituts für Menschenrechte (EM) -
(4.10) Extremismus instrumentalisiert Corona
Extremisten sind während der Corona-Pandemie vermehrt im Netz aktiv und versuchen ideologisches Kapital aus dem Ereignis zu schlagen. Quelle: Innenministerium Baden-Württemberg (EM) -
(4.11) Extremisten machen Stimmung mit Corona-Krise
Mit ihrem Vorgehen versuchten Extremisten, Ängste und Unruhe in der Bevölkerung zu schüren, um diese zu verunsichern und die Bemühungen des Staates zu unterminieren, die Menschen vor den Auswirkungen der Pandemie zu schützen. Quelle: Innenministerium Rheinland-Pfalz (EM) -
(4.12) Warn-App NINA mit aktuellen Informationen zu Corona
Die neue Version der Warn-App NINA informiert in einem eigenen Bereich zur Corona-Lage. Unter "Aktuelle Informationen" finden Nutzerinnen und Nutzer einen News-Ticker, der auch mit Push-Funktion genutzt werden kann. Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes gibt in der App aktuelle Hinweise zur Kriminalität mit Bezug zum Coronavirus. Quelle: ProPK (EM)
www.praeventionstag.de