CoronaKrim: (Kriminal-) Prävention in Zeiten der Corona-Virus-Pandemie (58)
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Die COVID-19-Pandemie 2020 hat einen schrecklichen Tribut an Leben, Krankheit und wirtschaftlicher Verwüstung gefordert und hat vielfältige Auswirkungen auf Gewalt, Kriminalität und Prävention. Deshalb veröffentlicht die Tägliche Präventions-News wöchentlich aktuelle Informationen unter dem Label CoronaKrim. Internationale Nachrichten und Informationen werden ebenfalls wöchentlich in englischer Sprache unter dem Label Corona Crime Issues im Rahmen der Daily Prevention News veröffentlicht. Eine Auflistung zentraler Informationsquellen zum gesamten Themenkomplex Coronavirus und COVID-19 veröffentlicht der DPT hier.
(58.1) Corona-Unmut bedroht Schulfrieden
"Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) hat eine forsa-Umfrage zur „Gewalt gegen Lehrkräfte und Schulleitung im Zusammenhang mit der Umsetzung von Infektionsschutzmaßnahmen“ vorgestellt. (1) Repräsentative forsa-Umfrage des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) zeigt, dass es an jeder vierten Schule psychische Gewalt gegen Lehrkräfte im Zusammenhang mit der Umsetzung von Infektionsschutzmaßnahmen gibt – direkt oder/und über das Internet. (2) VBE-Bundesvorsitzender Beckmann wirft Politik vor, Konflikte durch Regelungschaos und verfehlte Kommunikation zu provozieren. Er verlangt, dass diese ihrer Verantwortung gerecht wird und insbesondere die Angriffe von außen eingedämmt werden. (3) VBE fordert transparente Reglungen, besseres Informationsmaterial und den vollen Schutz des Dienstherrn bei Angriffen gegen Beschäftigte, durch unbürokratische Meldung und schnelle Hilfe." Quelle: Bildungsklick (EM)
(58.2) Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ wird in Krisenzeiten zum Rettungsanker
Das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist eine wichtige erste Anlaufstelle für gewaltbetroffene Frauen, gerade in Zeiten von Corona. Rund um die Uhr sind die Beraterinnen des Hilfetelefons erreichbar. Im Jahr 2020 führten sie 51.407 Beratungen – das entspricht einem Anstieg von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei nahmen die Anfragen zu häuslicher Gewalt überproportional zu: Alle 22 Minuten fand im vergangenen Jahr eine Beratung dazu statt. Das ist ein zentrales Ergebnis des Jahresberichts 2020 des Hilfetelefons, der heute veröffentlicht wurde. Quelle: BMFSFJ (EM)
(58.3) Dokumentation: Zum Einfluss sozioökonomischer Faktoren auf das Erkrankungs- und Sterberisiko im Rahmen der COVID-19-Pandemie Beispiele aus ausgewählten Ländern
Quelle: Deutscher Bundestag (EM)
(58.4) Corona. Pandemie und Krise
Die Edition versammelt zum einen Texte, die seit August 2020 zur Corona-Pandemie und -bekämpfung und all ihren Folgen in unterschiedlichen Ausgaben von "Aus Politik und Zeitgeschichte" erschienen sind, teils aktualisiert, teils mit einem Postskriptum versehen, teils unverändert wiederabgedruckt. Zwei weitere Beiträge stammen aus der 2015 erschienenen Ausgabe "Seuchen", hier nun in aktualisierter und erweiterter Form. Zudem wurden für diese Edition neue Beiträge verfasst. Quelle: bpb (EM)
(58.5) Abwässer geben Hinweise auf das Coronavirus
"In Deutschland, Europa und weltweit laufen nach Angaben der Bundesregierung Forschungsvorhaben und Studien zur Entwicklung geeigneter Methoden für die Analyse von Abwässern auf das Coronavirus. Auf EU-Ebene befasse sich die Gemeinsame Forschungsstelle der EU-Kommission mit dem Thema, heißt es in der Antwort (19/29329) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/28722) der AfD-Fraktion. Das Bundesforschungsministerium fördere drei Forschungsverbünde zum Nachweis des Virus im Abwasser. Das Ziel sei, Testverfahren für ein Corona-Monitoring über die Abwässer zu einem Früh- und Entwarnungssystem zu entwickeln." Quelle: Deutscher Bundestag (EM)
(58.6) Die Pandemie – eine Zäsur für die Straffälligenhilfe
Die Ausgabe 1/2021 der Bundesarbeitsgemeinschaft für Straffälligenhilfe (BAG-S) widmet sich dem Thema "Die Pandemie - eine Zäsur für die Straffälligenhilfe". Quelle: BAG-S (EM)
(58.7) Digitale Lösungen in der Coronakrise: Wie wichtig ist Datenschutz für die Bevölkerung?
"Am Beispiel der Corona-Warn-App zeigen Konstanzer Forschende, wie das Vertrauen in digitale Lösungen erhöht werden kann. Von der Adressangabe beim Besuch eines Restaurants bis zur Kontaktverfolgung durch die Corona-Warn-App: In der Coronakrise spielten und spielen persönliche Daten eine entscheidende Rolle. An digitalen Lösungen wie der Corona-Warn-App entzündet sich allerdings auch in der Coronakrise die Debatte, was wichtiger ist: der Schutz persönlicher Daten oder das Gemeinwohl. Das Papier ist auf der Webseite des Progressiven Zentrums verfügbar: https://www.progressives-zentrum.org/datenschutz-in-der-corona-krise/". Quelle: idw (EM)
(58.8) Lernzeiten der Kinder hängen in der Pandemie auch von der Bildung der Eltern ab
"Die Schulschließungen in der Corona-Pandemie haben Ängste geweckt, dass gerade lernschwache Kinder oder Kinder von weniger gebildeten Eltern durch das Homeschooling abgehängt werden. Aktuelle Auswertung der SOEP-CoV-Studie zeigen nun, dass die Bildung der Eltern zwar kaum Auswirkung auf die Lernzeiten der SchülerInnen hatte, solange die Schulen geschlossen waren. Aber das änderte sich in der Zeit unmittelbar nach dem ersten Lockdown, als die Schulen teilweise wieder öffneten. Kinder von weniger gebildeten Eltern verbrachten damals zu Hause wesentlich weniger Zeit mit Schulaufgaben als ihre MitschülerInnen. Eine ähnliche Entwicklung ist auch aktuell zu erwarten, wenn an immer mehr Schulen wieder Präsenzunterricht stattfindet." Quelle: DIW (EM)
(58.9) Wie lässt sich die Impfbereitschaft in der Bevölkerung erhöhen?
"Covid-19: Neue Studie zeigt, mit welchen Strategien Regierungen „Herdenimmunität“ erreichen können. Im Kampf gegen das Corona-Virus stellen Impfungen das wichtigste und erfolgversprechendste Instrument dar. Schätzungen zufolge müssen mindestens 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung geimpft werden, um die Corona-Pandemie stoppen zu können. Jüngste Umfragen lassen jedoch befürchten, dass diese Zielmarke in vielen Ländern voraussichtlich nicht erreicht werden wird, da viele Menschen Bedenken haben, sich impfen zu lassen oder eine Impfung sogar gänzlich ablehnen." Quelle: idw (EM)
(58.10) Corona-Krise trifft zivilgesellschaftliche Organisationen unterschiedlich hart
"Öffentliche Debatten über die Folgen der Coronakrise für zivilgesellschaftliches Engagement fokussieren sich bisher vor allem auf Mitgliederschwund und Liquiditätsprobleme. Die Themen- und Formenvielfalt des Engagements wird kaum berücksichtigt. Dabei gibt es deutliche Unterschiede, etwa zwischen haupt- und ehrenamtlich Engagierten oder zwischen Stadt und Land. Hieraus ergeben sich verschiedene Problemlagen, vor allem in den Bereichen Finanzierung, Krisenbewältigung und Engagement-Fortführung. Das zeigt die aktuelle Befragung des Engagement-Barometers von ZiviZ im Stifterverband."
Quelle: idw (EM)
(58.11) Junge Menschen wissen zu wenig über Krankheitserreger wie Covid-19
"Eine schulbasierte wissenschaftliche Untersuchung in Italien, Österreich, Deutschland, Slowenien, Mauritius und Japan zeigt, dass junge Menschen zu wenig über die wechselseitige Krankheitsübertragung von Tieren auf Menschen (Zoonosen) und das integrative Management von gesundheitlichen Risiken (One-Health-Konzept) wissen. Die Ergebnisse der internationalen Untersuchung wurden in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Frontiers in public health veröffentlicht. Das EU finanzierte BIOCRIME-Konsortium hat mit Unterstützung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) eine wissenschaftliche Untersuchung zum Thema illegaler Kleintierhandel und die damit verbundene Gefahr der Übertragung von Krankheitserregern durchgeführt." Quelle: idw (EM)
(58.12) Polarisierung und Mobilisierung in sozialen Medien wirken sich auf Infektionszahlen aus
"Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind Gegenstand politisch aufgeladener Diskussionen und polarisieren Bevölkerungsgruppen: Befürworter*innen motivieren ihre Bekannten zum Einhalten von Regeln, Gegner*innen rufen in sozialen Medien zum Widerstand auf. Doch wie wirken sich Politisierung und soziale Mobilmachung auf das Infektionsgeschehen aus? Diese Frage haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung am Beispiel der USA untersucht. Ihre Ergebnisse wurden im Journal Applied Network Science veröffentlicht." Quelle: idw (EM)
(58.13) Neue Analyse weltweiter Daten belegt erhöhte psychische Belastung bereits während der 1. Welle der COVID-19 Pandemie
"Wissenschaftler:innen des Leibniz-Instituts für Resilienzforschung und des Nationalen Forschungsnetzwerks Universitätsmedizin (NUM) haben Studiendaten von weltweit mehr als 70.000 Teilnehmer:innen an Umfragen zu psychischen Belastungen durch die COVID-19 Pandemie ausgewertet und diese mit Daten vor der Pandemie verglichen. Die Analysen zeigen moderat erhöhte Belastungen durch depressive und Angst-Symptome in der Allgemeinbevölkerung. Junges Lebensalter, eine schlechte wirtschaftliche Situation sowie ein niedriges Bildungsniveau stellen u.a. Risikofaktoren für eine erhöhte psychische Belastung dar und bieten Ansatzpunkte für präventive Ansätze." Quelle: idw (EM)
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