Versorgung mit Corona-Impfstoffen gesichert
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(hib/NKI) Die Bundesregierung rechnet im Herbst mit einem für die Omikron-Variante angepassten Impfstoff zur Bekämpfung des SARS-CoV-2-Virus. Das geht aus einer Antwort (20/1370) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/1092) der CDU/CSU-Fraktion hervor. Bei einem positiven Verlauf der Studien und einer positiven Nutzen-Risiko-Bewertung durch den zuständigen Ausschuss für Humanarzneimittel bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) und anschließender Zulassung durch die Europäische Kommission sei im Herbst ein solches Mittel einsatzbereit, heißt es in dem Schreiben.
Außerdem wollten die Abgeordneten wissen, wie viele Impfdosen zum jetzigen Zeitpunkt in Deutschland vorrätig seien. Laut Antwort waren im zentralen Lager des Bundes bis zum Stichtag 21. März 2022 folgende Mengen bevorratet: rund 20,4 Millionen Impfstoffdosen des Impfstoffs Comirnaty für Personen ab 12 Jahren sowie rund sieben Millionen Impfstoffdosen Comirnaty für Kinder von fünf bis elf Jahren des Herstellers Biontech/Pfizer, rund 40,2 Millionen Impfstoffdosen Spikevax des pharmazeutischen Unternehmers Moderna, rund 1,3 Millionen Dosen des Impfstoffs Covid-19 Vaccine Janssen von Johnso & Johnson sowie rund 700.000 Dosen Nuvaxovid des Herstellers Novavax.
Darüber hinaus wurde bis 2023 eine vertragliche Menge von insgesamt 677,4 Millionen Impfstoffdosen gesichert. Damit möglichst wenige Dosen des Impfstoffes verfallen, würden im zentralen Lager des Bundes Daten zu Covid-19-Impfstoffen, unter anderem das Verfallsdatum, anhand der Charge dokumentiert und verfolgt. Die Covid-19-Impfstoffe für die nationale Impfkampagne würden nach Bedarf und Nachfrage bereitgestellt. Eine Auslieferung erfolge nach dem FEFO (first expire, first out)-Prinzip.
Grundsätzlich seien die an der Impfkampagne Beteiligten angehalten, Impfstoffe wochenweise nur nach tatsächlich vorhandenem Bedarf zu bestellen und keine Lagerhaltung zu betreiben. Darüber hinaus prüfe die Bundesregierung laufend Möglichkeiten, überschüssige Impfstoffe abzugeben, um einerseits zu vermeiden, dass diese Dosen ungenutzt verfallen, und gleichzeitig solidarisch zur weltweiten Pandemiebekämpfung beizutragen.
Dazu treibe die Bundesregierung multinationale Bemühungen zur weltweiten Bekämpfung der Pandemie voran. Im Haushaltsentwurf 2022 seien daher weitere 1,32 Milliarden Euro für die internationale Pandemiebekämpfung im Rahmen des „Access to Covid-19 Tools Accelerators“ (ACT-A) und für flankierende bilaterale Maßnahmen veranschlagt.
Zudem habe die globale Impfstoffplattform Covid-19 Vaccines Global Access (COVAX) von Deutschland 106 Millionen Impfstoffdosen erhalten, weitere acht Millionen Impfstoffdosen wurden bilateral an andere Staaten abgegeben (Stand: 21. März 2022). Deutschland beabsichtige auch im Jahr 2022 seiner Verantwortung in der internationalen Pandemiebekämpfung gerecht zu werden.
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