CoronaKrim: (Kriminal-) Prävention in Zeiten der Corona-Virus-Pandemie (60)
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Die COVID-19-Pandemie 2020 hat einen schrecklichen Tribut an Leben, Krankheit und wirtschaftlicher Verwüstung gefordert und hat vielfältige Auswirkungen auf Gewalt, Kriminalität und Prävention. Deshalb veröffentlicht die Tägliche Präventions-News wöchentlich aktuelle Informationen unter dem Label CoronaKrim. Internationale Nachrichten und Informationen werden ebenfalls wöchentlich in englischer Sprache unter dem Label Corona Crime Issues im Rahmen der Daily Prevention News veröffentlicht. Eine Auflistung zentraler Informationsquellen zum gesamten Themenkomplex Coronavirus und COVID-19 veröffentlicht der DPT hier.
(60.1) Neue Phishing-Welle: Betrüger zielen wieder mit angeblichen EU-Corona-Überbrückungshilfen auf T-Online-Nutzer
Erneut kursieren massenhaft Emails mit einem gefälschten Antragsformular für eine Corona-„Überbrückungshilfe Teil 3“, die angeblich von „Bundesregierung und Europäischem Rat“ für „Soloselbständige, freie Berufe und Unternehmen“ ausgereicht werden. In betrügerischer Absicht geben sich die Absender als mit wechselnden Namen als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland aus. Angeschrieben werden Nutzerinnen und Nutzer des Email-Dienstes von T-Online. Dieses Mal werden auch Absenderadressen von T-Online genutzt. Öffnen Sie diese Emails nicht! Die Emails kommen nicht von der Europäischen Kommission. Es handelt sich um den Versuch böswilliger Akteure, an sensible Unternehmensdaten zu kommen. Die Polizei ist informiert. Sollten Sie einen Antrag mit Ihren Daten abgeschickt haben, empfehlen wir eine Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle. Quelle: EU (EM)
(60.2) Polarisierung erschwert die Bekämpfung von Corona
"Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind Gegenstand politisch aufgeladener Diskussionen und polarisieren Bevölkerungsgruppen: Befürworter motivieren ihre Bekannten zum Einhalten von Regeln, Gegner rufen in sozialen Medien zum Widerstand auf. Doch wie wirken sich Politisierung und soziale Mobilmachung auf das Infektionsgeschehen aus? Diese Frage haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung am Beispiel der USA untersucht." Quelle: MPG (EM)
(60.3) Horizon Report 2021
"Der jährlich erscheinende Horizon Report stellt in der Ausgabe 2021 aktuelle Trends, wichtige Herausforderungen und Entwicklungen im Bereich der Bildungstechnologien für die Hochschulbildung vor, die auch für andere Bildungsbereiche Relevanz haben. Eine wichtige Rolle spielt in dieser Ausgabe die Corona-Pandemie. Der Bericht steht in englischer Sprache online zur Verfügung." Quelle: Bildungsserver (EM)
(60.4) Armutszeugnis Corona - Wen das Virus am härtesten trifft
"Während das Impfen im Kampf gegen Corona an Fahrt aufnimmt, zeigt sich, wie hoch die Ansteckungsraten gerade in manchen Brennpunktvierteln sind, zum Beispiel in Berlin-Neukölln." Quelle: ZDF (EM)
(60.5) Lernen in Corona-Zeiten: Wohlbefinden und Motivation hängen damit zusammen, wie kompetent sich Jugendliche fühlen
"Wie ging es Schüler*innen, die wegen der COVID-19-Pandemie ungeplant und unfreiwillig zu Hause lernen mussten? Womit hing ihre Lernmotivation zusammen? Um diese Fragen zu beantworten führte die Psychologin Julia Holzer von der Universität Wien in Kooperation mit Kolleg*innen aus acht Ländern eine internationale Studie durch. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung des Erlebens der eigenen Kompetenz der Jugendlichen und des Gefühls, mit anderen verbunden zu sein. Beide Faktoren stehen in engem Zusammenhang mit positiven Emotionen, Lernmotivation und aktivem Lernverhalten. Die Ergebnisse erscheinen aktuell in PLOS ONE." Quelle: idw (EM)
(60.6) Die Corona-Krise ist eine Krise der Kinder
Die Deutsche Kinderhilfe hat am 26.05.2021 eine Stellungnahme zur am gleichen Tag veröffentlichten Auswertung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) hinsichtlich der Zahlen kindlicher Gewaltopfer publiziert. Darin heißt es u.a.: "Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Die Corona-Krise ist eine Krise der Kinder. Die politischen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus haben gezeigt, wie schnell Kinder und ihre Bedürfnisse vergessen werden: geschlossene Bildungs- und Betreuungseinrichtungen, eingeschränkte Unterstützungsangebote sowie Kontaktsperren haben gravierende Auswirkungen auf das Kindeswohl. Wir müssen den Schwerpunkt gezielt auf Prävention setzen, um Kinder vor Gewalt zu schützen. Wir müssen da ansetzen, wo Kinder betreut, unterstützt und gestärkt werden." Quelle: Kindervertretung (EM)
(60.7) Rechtsextreme Kundgebungen gegen Anti-Corona-Maßnahmen
(hib/STO) Dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) sind seit August vergangenen Jahres laut Bundesregierung mit Stand vom 12. Mai 2021 insgesamt 28 von Rechtsextremisten durchgeführte oder dominierte Kundgebungen bekannt geworden, die sich gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung richteten. Die dabei bekannt gewordenen Teilnehmerzahlen lagen zwischen 20 und 550, wie aus der Antwort der Bundesregierung (19/29654) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (19/29132) weiter hervorgeht. Wie die Bundesregierung darin ausführt, liegen ihr insgesamt - teilweise unbestätigte - Hinweise vor, dass seit August 2020 mehr als 2.700 Veranstaltungen im Kontext der Proteste gegen die Corona-Beschränkungsmaßnahmen "beworben, angemeldet und/oder durchgeführt wurden". In dieser Zahl enthalten seien sowohl Veranstaltungen, die extremistische Anhaltspunkte aufwiesen, als auch solche, bei denen das nicht der Fall ist oder zu denen keine konkreteren Erkenntnisse vorliegen. Zugleich verweist die Bundesregierung darauf, dass sie im Rahmen der Beantwortung der Kleinen Anfrage nur konkrete Angaben zu solchen Versammlungen und Organisatoren machen könne, die dem gesetzlichen Beobachtungsauftrag des BfV unterliegen. Dies sei "insbesondere dann nicht der Fall, soweit es sich um nichtextremistische Versammlungen handelt, an denen sich aber Rechtsextremisten in geringer Zahl und ohne prägenden Einfluss auf das Demonstrationsgeschehen beteiligt haben". Quelle: Bundestag (EM)
(60.8) Bewegung und Wohlbefinden sinken weltweit durch Corona-Einschränkungen
"Gut 40 Prozent weniger aktiv waren die Menschen während des ersten Lockdowns, zeigt eine internationale Studie unter Leitung der Goethe-Universität Frankfurt. Auch das psychische Wohlbefinden sank; der Anteil an Menschen mit einem Risiko für Depressionen verdreifachte sich. Das Autorenteam befürchtet langfristige Auswirkungen und fordert, dies künftig zu berücksichtigen." Quelle: idw (EM)
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