Neue Studie: Corona-Ersparnisse der Privathaushalte stützen den Konsum im Energiepreisschock – etwas
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Die privaten Haushalte in Deutschland haben in den Jahren 2020 und 2021 rund 194 Milliarden Euro an zusätzlichen Ersparnissen gebildet, weil durch die Corona-Pandemie Einkaufs-, Freizeit- und Reisemöglichkeiten eingeschränkt waren.
Etwas mehr als die Hälfte der zusätzlichen Rücklagen, rund 106 Milliarden Euro, entfallen auf die breite Masse der Haushalte (Details siehe unten). Von dieser Ersparnis dürften in den kommenden zwölf Monaten etwa 40 Milliarden Euro in den Konsum fließen, ergibt eine neue Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung.* Diese Summe, immerhin gut ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts, könnte Konsum und Konjunktur angesichts von aktuellen und absehbaren Energiepreisschocks etwas stützen. Allerdings konzentrieren sich die zusätzlichen Ersparnisse bei einer Minderheit der privaten Haushalte, die Mehrheit hat keinen zusätzlichen Puffer zur Abfederung des Energiepreisschocks zur Verfügung. Deshalb sind auch politische Initiativen notwendig, um die Zusatzbelastung durch drastisch erhöhte Energiepreise zu mildern. Neben Transferzahlungen für besonders betroffene Haushalte, Haushalte mit geringen Einkommen und Familien, wie im ersten und im neuen zweiten Entlastungspaket der Bundesregierung enthalten, empfiehlt das IMK etwa auch einen Preisdeckel für einen Grundverbrauch beim Erdgas.
In ihrer neuen Untersuchung führen die IMK-Forscher Dr. Jan Behringer und Prof. Dr. Sebastian Dullien Daten aus der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) und den laufenden Wirtschaftsrechnungen (LWR) des Statistischen Bundesamts zusammen mit Ergebnissen einer repräsentativen Online-Befragung des IMK vom Herbst 2021. So können die Ökonomen abschätzen, wie viel Geld die Haushalte in Zeiten der Pandemie weitgehend ungewollt zusätzlich auf dem Konto behalten haben, wie sich diese Ersparnisse verteilen und wie groß die Neigung ist, das Geld in nächster Zeit auszugeben, statt es langfristig zurückzulegen.
Quelle: idw/Hans-Böckler-Stiftung
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