21.02.2023

Präventionsradar 2022

Wohlergehen und Gesundheitsverhalten von Kindern und Jugendlichen vor und während der Pandemie

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Zu den gesundheitlichen Folgen der COVID-19-Pandemie für unsere Kinder liefert der Präventionsradar wichtige Bausteine des Erkenntnisgewinns. Die Studie zur Kinder- und Jugendgesundheit wird seit dem Schuljahr 2016/2017 jährlich an deutschen Schulen durchgeführt und ermöglicht somit einen Vergleich der Situation vor und während der Pandemie.   

Es allen Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen, gut durch die Pandemie zu kommen, ist ein Thema, das uns bewegt. Um zu erkennen, welche Gruppen besonderer Unterstützung bedürfen, wirft der Präventionsradar auch einen Blick auf die soziale Lage der Kinder und Jugendlichen.

Gesundheitszustand

  • 40 Prozent der Kinder und Jugendlichen nehmen bei sich eine Veränderung des allgemeinen Gesundheitszustands aufgrund der COVID-19-Pandemie wahr: Während sich ein Anteil von 11 Prozent einen besseren Gesundheitszustand attestiert, berichtet mehr als ein Viertel von einer allgemeinen Verschlechterung, insbesondere Mädchen (32 Prozent) und Kinder und Jugendliche mit einem niedrigen sozialen Status (38 Prozent).
  • 25 Prozent geben an, im letzten halben Jahr jede Woche oder häufiger Rückenschmerzen erlebt zu haben, 29 Prozent berichten von häufigen Kopfschmerzen und 19 Prozent haben mindestens einmal pro Woche Bauchschmerzen. 38 Prozent der Kinder mit einem niedrigen subjektiven sozialen Status (SSS) haben Schmerzen, die mindestens einmal pro Woche auftreten.
  • 39 Prozent der Befragten berichten von Schlafproblemen. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) gibt an, jede Woche oder häufiger müde und erschöpft zu sein. Bei Kindern mit niedrigem SSS sind es knapp 70 Prozent.

Gesundheitsverhalten

  • Schulkinder bewegen sich weniger intensiv als vor der Pandemie. Im Schuljahr 2021/2022 sind sie im Mittel an vier Tagen der Woche für mindestens 60 Minuten körperlich aktiv und rund 34 Prozent entsprechen den nationalen Bewegungsempfehlungen.
  • Der Konsum ungesunder Lebensmittel wie beispielsweise Fast Food und Süßigkeiten hat sich in der Pandemie bei rund 63 Prozent verändert. Rund 34 Prozent haben seltener ungesunde Lebensmittel gegessen, etwa 29 Prozent häufiger. Bei Schulkindern mit einem niedrigen SSS haben 36 Prozent Fast Food und Süßigkeiten häufiger konsumiert.

Wohlbefinden

  • Etwa die Hälfte aller im Schuljahr 2021/2022 befragten Kinder und Jugendlichen weist ein vermindertes psychisches Wohlbefinden auf. Ein Anteil von 24 Prozent zeigt ein deutlich vermindertes psychisches Wohlbefinden, rund 31 Prozent der Mädchen und 15 Prozent der Jungen.
  • 84 Prozent haben Einsamkeit während der COVID-19-Pandemie erlebt. Von diesen berichten rund 39 Prozent, dass sie sich aufgrund der Pandemie häufiger einsam gefühlt haben, insbesondere Mädchen (48 Prozent) und ältere Jugendliche (45 Prozent) und diejenigen mit einem niedrigem SSS (52 Prozent).
Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de

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