CoronaKrim: Kriminalität und Kriminalprävention in Zeiten der Corona-Virus-Pandemie (5)
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Die COVID-19-Pandemie 2020 hat einen schrecklichen Tribut an Leben, Krankheit und wirtschaftlicher Verwüstung gefordert und hat vielfältige Auswirkungen auf Gewalt und Kriminalität. Deshalb veröffentlicht die Tägliche Präventions-News wöchentlich aktuelle Informationen unter dem Label CoronaKrim. Internationale Nachrichten und Informationen werden ebenfalls wöchentlich in englischer Sprache unter dem Label Corona Crime Issues im Rahmen der Daily Prevention News veröffentlicht. Eine Auflistung zentraler Informationsquellen zum gesamten Themenkomplex Coronavirus und COVID-19 veröffentlicht der DPT hier.
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(5.1) Welche Patienten retten?
"Was tun, wenn mehrere Menschen in akuter Lebensgefahr sind und Retter sich zwischen Handlungsoptionen entscheiden müssen, mit denen nicht alle gerettet werden können? In der Moralphilosophie, der Strafrechtstheorie und der Verfassungslehre waren es bislang zumeist hypothetische Fälle, die diskutiert wurden. Angesichts der Verbreitung von Covid-19 und einem Mangel an Beatmungsgeräten könnte es möglicherweise aber auch um reale Fälle gehen, schreibt die Strafrechtsprofessorin Tatjana Hörnle in ihrem Aufsatz Dilemmata bei der Verteilung von Beatmungsgeräten." Quelle: Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht (EM) -
(5.2) Gewalt gegen Kinder - Beratungsstelle meldet mehr Anrufe
"Bei der Kinderschutzhotline können sich Ärzte bei Verdacht auf Kindesmisshandlung melden. In den vergangenen Wochen häuften sich offenbar Anrufe - die Folgen der Coronakrise würden jetzt erst sichtbar, sagt ein Experte." Quelle: DER SPIEGEL (EM) -
(5.3) Phishing: 3 Tipps gegen aktuelle Maschen
"Betrüger nutzen das Informationsbedürfnis der Bevölkerung in der aktuellen Lage aus, um über Phishing an sensible Daten zu kommen. Dabei tarnen sich die Kriminellen als offizielle Stellen. Die Polizei rät: Vorsicht beim Öffnen von E-Mail-Anhängen. In gefälschten E-Mails scheinbar im Namen von Gesundheitsämtern, der Weltgesundheitsorganisation sowie anderen Behörden, Institutionen und Firmen, werden potentiell schädliche Anhänge in den Formaten .docx oder .exe verschickt. Wenn diese geöffnet werden, installiert sich eine Spyware oder der Computer wird komplett verschlüsselt." Quelle: ProPK (EM) -
(5.4) Vorsicht Phishing: Die Corona-Krise als Köder
"Die Corona-Krise ist für Betrüger und Kriminelle eine Gelegenheit, mit der Verunsicherung und den Hoffnungen vieler Menschen Geld zu verdienen. So registriert die Verbraucherzentrale NRW beispielsweise gefälschte Sparkassen-Mails, die täuschend echt aussehen. Auch perfide Erpressungsversuche werden verzeichnet, bei denen Betroffenen angedroht wird, ihre ganze Familie mit dem Coronavirus zu infizieren. Die Täter zielen dabei entweder auf die unmittelbare Zahlung von Lösegeldern oder den Diebstahl sensibler Informationen ab." Quelle: BSI (EM) -
(5.5) Online-Studie "Corona, Kontrolle, Kriminalität"
"Die aktuelle Ausbreitung des Coronavirus stellt nicht nur Staat, Wirtschaft und Gesellschaft vor große Herausforderungen, sondern bewirkt auch tiefgreifende Veränderungen im Kriminalitätsaufkommen sowie der Wahrnehmung von Kriminalität und Kriminalitätskontrolle durch die Bevölkerung. Um diesen Veränderungen auf den Grund zu gehen, startet jetzt eine Studie des Lehrstuhls für Kriminologie unter der Leitung von Prof. Dr. Tobias Singelnstein an der Ruhr-Universität Bochum (RUB), für die möglichst viele Teilnehmende gesucht werden. Mittels eines quantitativen Fragebogens soll die Bevölkerung online zu ihren Einstellungen und Gefühlen bezüglich Kriminalität und Strafe sowie eigener Erfahrungen mit abweichendem Verhalten befragt werden. Insbesondere interessiert ist das Forscher*innen-Team an der Akzeptanz der seit dem 16. März 2020 Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie und der öffentlichen Wahrnehmung der Polizei, die zur Durchsetzung dieser Maßnahmen zuständig ist. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich durch Beantwortung des Fragebogens an der Studie zu beteiligen. Ziel der Studie ist es empirisch fundierte Aussagen über Veränderungen im Bereich der Kriminalitätsfurcht und des Strafbedürfnisses der Bevölkerung in Zeiten der Corona-Krise zu treffen ebenso wie über spezifische Einstellungen zum Umgang mit und die Kontrolle von Abweichungen von den Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen. Die Teilnahme an der Befragung dauert ca. 20 Minuten. Anonymität der Teilnehmenden wird gewährleistet. Außerdem werden unter den Teilnehmenden der Studie drei Online-Gutscheine über 10€ verlost." Quelle: RUB-Kriminologie (EM)
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