(hib/CHA) Nach der verfassungsrechtlichen Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern liegt die Zuständigkeit für die schulische Bildung bei den Ländern. Daher seien diese auch für die „Entwicklung, Ausgestaltung und Umsetzung von Maßnahmen zur Verhinderung beziehungsweise zum Abbau möglicher Benachteiligungen von Jungen“ im deutschen Bildungssystem verantwortlich. Das geht aus einer Antwort (20/7301) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/7105) der AfD-Fraktion hervor. 

Die Bundesregierung setze sich dennoch im Rahmen ihrer Zuständigkeit für eine chancengerechte Bildungsbeteiligung ein. So unterstütze sie seit 2001 den gemeinsam vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Aktionstag Girls' Day, um das Berufswahlspektrum von Mädchen zu erweitern. Seit 2011 unterstütze die Bundesregierung auch den Boys' Day, der Schülern Einblicke in Berufsfelder ermöglicht, die bisher weiblich dominiert sind.