Expertenrat „Gesundheit und Resilienz“
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Der Gesundheitsausschuss hat sich mit der Arbeit des Expertenrates „Gesundheit und Resilienz“ befasst. Zu Wort kamen am Mittwoch der Vorsitzende des Gremiums, Heyo Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Berliner Charité, sowie die Co-Vorsitzende Susanne Moebus vom Universitätsklinikum in Essen.
Der Expertenrat wurde im März 2024 von der Bundesregierung berufen als Nachfolgegremium des Corona-Expertenrats, der im April 2023 zum letzten Mal tagte. In der Coronakrise sollten die Wissenschaftler die Politik aktuell beraten. Das Gremium traf sich nach Angaben Kroemers zwischen dem 14. Dezember 2021 und dem 4. April 2023 insgesamt 33 Mal und veröffentlichte zwölf Stellungnahmen.
Die Bundesregierung sei zu der Auffassung gelangt, dass es sinnvoll wäre, auch abseits einer akuten Krise ein Expertengremium zu haben, berichtete Kroemer und verwies auf ähnliche Einrichtungen in anderen Ländern. Der neue Expertenrat befasse sich mit der Frage, wie Gesundheitswesen und Gesellschaft künftigen Gesundheitskrisen bestmöglich begegnen könnten. Zudem berate das Gremium die Bundesregierung ad hoc bei Fragestellungen zur öffentlichen Gesundheit.
Die Themenschwerpunkte seien Public Health, Prävention, Innovation, Teilhabe, Health Security und Klimawandel. Kroemer sagte, es gebe Krisen wie die Corona-Pandemie, die das Gesundheitswesen stark gefordert habe und in dem Ausmaß nicht vorhersehbar gewesen sei. Andere Dinge wie etwa die Auswirkungen des demografischen Wandels auf das Gesundheitssystem seien lange vorhersehbar. Damit müsse sich der Expertenrat befassen.
Kroemer äußerte sich im Ausschuss auch zur Frage der Aufarbeitung der Corona-Pandemie. Er könne zwar keine Empfehlung geben, finde jedoch den Vorschlag aus der SPD nach einem Bürgerrat nicht abwegig. In dem Fall würden Menschen befragt, die in der Pandemie betroffen waren, ohne selbst Entscheidungen treffen zu können.
Hingegen wäre er skeptisch, wenn Fachleute, die an Empfehlungen und Entscheidungen in der Coronazeit beteiligt waren, das selbst aufarbeiten würden. Das Ergebnis wäre vorhersagbar und würde sich vermutlich entlang der beiden gegensätzlichen Lager der Befürworter und Kritiker bewegen. Insofern sei er zurückhaltend, wenn es darum ginge, dass der Expertenrat die Coronazeit aufarbeiten solle.
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